16.03.2022 18:59:42
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Umsätze der US-Einzelhändler steigen im Februar weiter
Die US-Einzelhändler haben ihre Umsätze im Februar weiter gesteigert, nachdem es schon im Januar trotz der hohen Inflation außergewöhnlich kräftige Zuwächse gegeben hatte. Die gesamten Umsätze wuchsen um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten im Konsens mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet.
US-Importpreise steigen im Februar kräftig
Die US-Importpreise sind im Februar kräftig gestiegen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, erhöhten sich die Einfuhrpreise im Vergleich zum Vormonat um 1,4 Prozent, nach einem Plus von 2,0 Prozent im Januar. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen waren im Konsens von einem Anstieg um 1,6 Prozent ausgegangen.
Bundesregierung gegen Nato-Friedensmission in die Ukraine
Die Bundesregierung lehnt den polnischen Vorstoß für eine "Nato-Friedensmission" in der Ukraine ab. Regierungssprecher Steffen Hebestreit sagte, dass Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hier eine gemeinsame Haltung mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem US-Präsidenten Joe Biden habe: "Keinerlei Nato-Personal, keine Nato-Soldaten außerhalb der Nato in die Ukraine zu schicken, das ist klar."
Baerbock: Würden mehr Waffen an Ukraine liefern, wenn wir könnten
Deutschland würde laut Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) mehr Waffen an die Ukraine liefern, wenn es denn könnte. Baerbock sagte im Bundestag, die Verteidigungsministerin hätte sich den Bestand an verfügbaren Waffen in der Bundeswehr angeschaut. "Aber wir können die doch nicht herbeizaubern", sagte Baerbock. Man bemühe sich um schnelle Einkäufe und verzichte auf bürokratischen Hürden, um schnell Waffen liefern zu können. "Glauben Sie mir, wir tun alles. Und wenn wir zaubern könnten, wenn wir mehr Waffen liefern könnten, dann würden wir das tun", sagte Baerbock.
Drei EU-Regierungschefs von Reise nach Kiew wieder zurück
Nach ihrer überraschenden Reise nach Kiew haben die Regierungschefs von Polen, Tschechien und Slowenien die Ukraine wieder verlassen. Die Ministerpräsidenten der drei EU-Länder und ihre Delegationen hätten am Mittwochvormittag "ohne Zwischenfall" wieder polnisches Staatsgebiet erreicht, teilte ein Regierungssprecher in Warschau mit. In Kiew hatten sie mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Regierungschef Denys Schmyhal gesprochen.
Polens Vorschlag für Nato-"Friedensmission" stößt auf Skepsis
Der polnische Vorstoß für eine Nato-"Friedensmission" in der Ukraine stößt im Bündnis auf Skepsis. Mehrere Mitgliedsländer äußerten sich am Mittwoch bei einem Sondertreffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel zurückhaltend zu dem Vorschlag, der einen einstimmigen Beschluss erfordern würde. Ungeachtet der russischen Drohungen wollen die USA und andere Nato-Länder ihre Waffenlieferungen an die Ukraine aber fortsetzen.
Russland macht US-Sanktionen für Zahlungsprobleme verantwortlich
Russland hat nach Angaben von Finanzminister Anton Siluanow am Mittwoch seine Auslandsschulden beglichen. Siluanow sagte aber, er sei sich nicht sicher, ob die Zahlungen auch tatsächlich durchkommen würden, und machte die US-Sanktionen dafür verantwortlich, dass das Land auf einen Zahlungsausfall zusteuert. Die russische Regierung muss am Mittwoch Zinszahlungen in Höhe von 117 Millionen Dollar für zwei auf Dollar lautende Staatsanleihen leisten.
Putin wirft Westen "wirtschaftlichen Blitzkrieg" vor
Russlands Präsident Wladimir Putin hat dem Westen vorgeworfen, einen "wirtschaftlichen Blitzkrieg" gegen sein Land gestartet zu haben und russische Staatsbürger massiv zu diskriminieren. Der "Blitzkrieg" des Westens mit Sanktionen sei aber gescheitert, sagte Putin in einer vom Fernsehen übertragenen Kabinettssitzung. Um die Auswirkungen der Sanktionen auf die Bevölkerung abzufedern, kündigte er eine Erhöhung von Gehältern und Renten an.
Nato prüft "erhebliche" Truppenaufstockung in Osteuropa
Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine zeichnet sich eine dauerhafte Aufstockung der Nato-Truppen in den östlichen Bündnisländern ab. Bündnis-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte nach einem Sondertreffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel, nötig seien "erheblich mehr Truppen im östlichen Teil der Allianz mit höherer Bereitschaft". Nach seinen Worten beauftragten die Nato-Staaten die Militärführung mit der Ausarbeitung konkreter Pläne.
Ifo-Präsident: EZB sollte Inflation frühzeitig bekämpfen
Der Präsident des Münchener Ifo Instituts hat die Europäische Zentralbank (EZB) zum frühzeitigen Kampf gegen die Inflation in der Eurozone aufgerufen. In der aktuellen Stagflation sei eine grundlegend andere Politik nötig als in Zeiten niedriger Inflationsraten. Der Fiskalpolitik riet er, dass sie in der aktuell angespannten Situation mit den hohen Energiepreisen nicht zu breit angelegten Hilfen greifen sollte. Gezielte Unterstützung für ärmere Haushalte und bedürftige Firmen wären das bessere Vorgehen, so Ifo-Präsident Clemens Fuest.
Commerzbank: EZB hebt Zinsen nur wenig an
Die Europäische Zentralbank (EZB) wird ihren Einlagenzins nach Einschätzung von Commerzbank-Volkswirt Michael Schubert in den nächsten zwei Jahren höchstens auf 1 bis 1-1/2 Prozent anheben. Schubert begründet seine Einschätzung damit, dass die EZB den so genannten realen Gleichgewichtszins, bei dem der Gütermarkt im Gleichgewicht ist und Preisniveaustabilität herrscht, bei rund minus 0,5 Prozent sehe.
Habeck lässt Bundeskartellamt hohe Spritpreise prüfen
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat das Bundeskartellamt gebeten, die aktuell hohen Spritpreise auf mögliche missbräuchliche Preisabsprachen zu untersuchen. Man müsse verhindern, dass Unternehmen aus der jetzigen Situation "unangemessene Gewinne" schlügen und die Verbraucher an den Zapfsäulen dafür zahlen müssten. "Mein Haus hat das Bundeskartellamt gebeten, die Benzin- und Dieselpreise sehr genau zu beobachten und bei jeglichem Hinweis auf missbräuchliches Verhalten tätig zu werden", sagte Habeck.
+++ Konjunkturdaten +++
US/NAHB-Hausmarktindex März 79 (Feb rev: 81)
US/Lagerbestände Jan +1,1%; (PROG: +1,1%) gg Vm
Kanada Feb Verbraucherpreise +5,7% gg Vorjahr
Kanada Feb Verbraucherpreise +1,0% gg Vm
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
March 16, 2022 14:00 ET (18:00 GMT)
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