11.01.2022 18:59:41
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
DIHK fordert von Regierung "komplette Schubumkehr" bei Energiewende
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat angesichts der Klimabilanz von Bundeswirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck (Grüne) von der neuen Bundesregierung eine "komplette Schubumkehr" bei der Energiewende gefordert. So dauerten die Genehmigungen von Windparks in Deutschland im Schnitt mit zwei Jahren zu lange. Auch benötigten die Unternehmen Entlastungen bei den hohen Strom-, Gas- und CO2-Preisen, da diese die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland beschädigten.
Wirtschaft reagiert überwiegend positiv auf Habecks Klimapläne
Die deutsche Wirtschaft hat überwiegend positiv auf die Pläne zu einem Klimasofortprogramm von Bundeswirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck reagiert. Es sei wichtig, dass das Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energien erhöht werde, damit Deutschland seine Klimaschutzziele erreichen und gleichzeitig eine verlässliche Energieversorgung bieten könne, wie es aus mehreren Wirtschaftsverbänden hieß. Die Familienunternehmen sehen Habeck hingegen auf dem Weg in alte Sackgassen, wo er sich in Details verirre.
CSU-Landesgruppe holt Klausurtagung Anfang Februar nach
Die CSU-Landesgruppe im Bundestag holt ihre wegen mehrerer Corona-Fälle verschobene Klausur Anfang Februar nach. Ein Sprecher bestätigte einen Bericht des Münchner Merkur, wonach das Treffen nun am 2. und 3. Februar in Berlin stattfinden soll. Als Hauptgast ist Friedrich Merz eingeladen, der Ende Januar zum neuen CDU-Parteichef gewählt werden soll.
EU-Parlamentsvize Metsola übernimmt geschäftsführend nach Tod Sassolis
Nach dem Tod des EU-Parlamentspräsidenten David Sassoli übernimmt die bisherige Vizepräsidentin Roberta Metsola geschäftsführend das Amt. Bis zur Neuwahl der Spitze der EU-Volksvertretung kommende Woche werde Metsola gemäß der Geschäftsordnung des Europäischen Parlaments den Posten innehaben, hieß es aus Parlamentskreisen. Die 42-jährige konservative Europaabgeordnete kandidiert für das Amt und galt bereits vor dem Tod Sassolis als Favoritin.
Ungarn wählt am 3. April neues Parlament
Die nächste Parlamentswahl in Ungarn ist für den 3. April angesetzt worden. Präsident Janos Ader verkündete den Termin in einer auf seiner Website veröffentlichten Erklärung. Der umstrittene Regierungschef Viktor Orban hofft bei der Abstimmung auf eine erneute Wiederwahl. Doch zum ersten Mal seit Jahren gilt der Wahlausgang als offen.
LBBW: Euroraum-Inflation 2022 bei 3 Prozent
Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat ihre Inflationsprognose für den Euroraum 2022 angehoben. Wie Volkswirt Jens-Oliver Niklasch bei der Vorstellung des aktuellen Kapitalmarktkompass sagte, erwartet die LBBW jetzt einen Anstieg der Verbraucherpreise um 3,0 Prozent. Bisher waren es 2,4 Prozent gewesen. Die Europäische Zentralbank (EZB) prognostizierte im Dezember 3,2 Prozent. Die Inflationsprognose für Deutschland hob die LBBW auf 3,1 (bisher: 2,6) Prozent an.
Weltbank warnt vor Verlangsamung des Wirtschaftswachstums wegen Omikron
Die Weltbank hat vor einer deutlichen Verlangsamung des weltweiten Wirtschaftswachstums wegen der Omikron-Variante des Coronavirus gewarnt. Die internationale Finanzinstitution mit Sitz in Washington senkte ihre Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft für dieses Jahr um 0,2 Punkte auf 4,1 Prozent. Die Weltbank warnte zugleich, wegen der Omikron-Variante könne das Wachstum noch geringer ausfallen.
Biden will Wahlrechtsreform mit allen Mitteln durch den Senat bringen
US-Präsident Joe Biden will die von seinen Demokraten vorangetriebene Wahlrechtsreform mit einem heiklen Manöver durch den Senat bringen. Biden befürworte eine Änderung der Abstimmungsregeln im Oberhaus, um die Pläne umzusetzen, sagte ein ranghoher Mitarbeiter des Weißen Hauses. Der Präsident will demnach bei einer Rede in Atlanta im Bundesstaat Georgia seine Entschlossenheit bekräftigen, zwei Gesetzestexte zur Wahlrechtsreform gegen den Widerstand der Republikaner durchzusetzen, und für eine Aussetzung der sogenannten Filibuster-Regel plädieren.
Fed/George: Zeit ist reif für Normalisierung der Geldpolitik
Nach Einschätzung der Präsidentin der Federal Reserve Bank of Kansas City, Esther George, ist die Zeit für die US-Notenbank reif, damit zu beginnen, die Stimulierung der Wirtschaft zurückzufahren - auch wenn die Komplexität einer solchen Maßnahme zu Volatilität auf den Finanzmärkten führen könnte.
Powell: Wirtschaft braucht keine aggressiven Stimuli mehr
Der Chairman der US-Notenbank ist bereit, die Zinsen zu erhöhen, um die Wirtschaft abzukühlen. Jerome Powell zeigte sich bei seiner Nominierungsanhörung vor dem Senatsausschuss für Banken, Wohnungswesen und Stadtentwicklung zudem optimistisch, dass sich die Engpässe in den Lieferketten entspannen, was dazu beitragen werde, die Inflation zu senken. Die Federal Reserve werde ihre Instrumente nutzen, "um zu verhindern, dass sich die erhöhte Inflation verfestigt", sagte Powell.
+++ Konjunkturdaten +++
US/Redbook: Einzelhandelsumsatz erste Woche Jan +14,4% gg Vorjahr
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/apo/sha/mgo
(END) Dow Jones Newswires
January 11, 2022 13:00 ET (18:00 GMT)
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