28.06.2021 19:03:39
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Ifo-Beschäftigungsbarometer macht kräftigen Sprung nach oben
Die Corona-Lockerungen und die boomende Industrie heizen die Nachfrage nach Arbeitskräften an. Das Ifo-Beschäftigungsbarometer, das die Münchner Konjunkturforscher monatlich exklusiv für das Handelsblatt berechnen, ist im Juni auf 103,7 Punkte gestiegen, nach 100,2 Zählern im Mai.
Bundesbank-Aktivitätsindex deutet auf kräftiges Wachstum im 2Q
Der wöchentliche Aktivitätsindex (WAI) der Bundesbank deutet darauf hin, dass die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal kräftig gewachsen ist. Nach Mitteilung der Bundesbank lag die WAI-implizierte Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für die vergangenen 13 Wochen bei 2,9 Prozent.
EZB/Weidmann: Pandemieprogramm PEPP nach Ende der Notlage beenden
EZB-Ratsmitglied Jens Weidmann hat davor gewarnt, das Pandemiekaufprogram PEPP als Teil der normalen Geldpolitik zu betrachten. Beim Frankfurt Euro Finance Summit sagte Weidmann, die Europäische Zentralbank (EZB) werde wegen des mittelfristigen Inflationsausblicks eine lockere Geldpolitik beibehalten, doch dieser allgemeinen Ausrichtung seien die Krisenmaßnahmen des Eurosystems zu unterscheiden. "Dazu gehört insbesondere das Pandemie-Notfallankaufprogramm, kurz PEPP", sagte Weidmann.
Merkel: Eurozone muss wieder auf Pfad der Konsolidierung zurückkommen
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Notwendigkeit der Haushaltskonsolidierung in der Eurozone angemahnt, um auf lange Sicht handlungsfähig bleiben zu können. Angesichts der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie sei es zwar richtig, dass der Europäische Stabilitäts- und Wachstumspakt bis 2022 ausgesetzt sei und auch Deutschland die Schuldenbremse im kommenden Jahr nicht anwende. Aber die Zinsen müssten im Auge behalten werden.
Merkel warnt vor Aufbau von Feindbildern in Europa
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat vor dem Aufbau von Feindbildern in Europa gewarnt. "Es ist nicht gut, wenn man zuhause nicht klarkommt, in Europa den Feind oder den Gegner zu sehen", sagte Merkel bei einer Online-Diskussion mit Studierenden aus verschiedenen europäischen Staaten. Dies sei "ganz gefährlich", fügte die Kanzlerin hinzu.
EU stimmt Austausch persönlicher Daten mit Großbritannien nach Brexit zu
Die EU ermöglicht nach dem Brexit weiter den Austausch personenbezogener Daten mit Großbritannien. Informationen könnten "ungehindert" ausgetauscht werden, da London de facto die EU-Regeln für den Datenschutz übernommen habe. Dies erstreckt sich auch auf Daten, die im Rahmen der Strafverfolgung nötig sind.
EU-Agrarminister unterstützen Kompromiss bei Reform der Landwirtschaftspolitik
Die EU-Agrarminister haben den vergangene Woche gefundenen Kompromiss zur Reform der milliardenschweren europäischen Landwirtschaftspolitik unterstützt. Damit sei eine weitere Etappe genommen, damit die Reform umgesetzt werden könne. Nun gehe es darum, "die verbliebenen technischen Details" zu klären. Danach müssten die Mitgliedstaaten und das Europaparlament nochmals formal zustimmen.
Deutschland und Slowenien wollen im Verteidigungsbereich enger kooperieren
Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und ihr slowenischer Kollege Matej Tonin haben eine engere Kooperation im Verteidigungsbereich vereinbart. Im Rahmen der Modernisierung der slowenischen Streitkräfte werde Ljubljana auch in Deutschland hergestellte Gepanzerte Transport-Kraftfahrzeuge GTK Boxer anschaffen, sagte die Ministerin.
USA und Ukraine starten von Moskau kritisiertes Militärmanöver im Schwarzen Meer
Inmitten verschärfter Spannungen mit Moskau haben die Ukraine und die USA zusammen mit mehr als 30 weiteren Staaten ein zweiwöchiges Militärmanöver im Schwarzen Meer begonnen. Bei der Eröffnungszeremonie in Odessa wertete der ukrainische Marine-Kommandeur Oleksej Neishpapa die Übungen als "starkes Signal zur Aufrechterhaltung von Stabilität und Frieden in der Region". Das Manöver "Sea Breeze" hat seit 1997 bereits 21 Mal stattgefunden.
Belarus zieht seinen Botschafter aus Brüssel zu "Konsultationen" ab
Aus Protest gegen die jüngsten Sanktionen der EU hat Belarus den Abzug seines Botschafters in Brüssel zu "Konsultationen" angekündigt. Die Regierung setzte zudem ihre Teilnahme an der Östlichen Partnerschaft mit der EU aus, wie das belarussische Außenministerium mitteilte. "Wir können unsere Verpflichtungen aus diesem Abkommen im Zusammenhang mit den von der EU verhängten Sanktionen und Beschränkungen nicht erfüllen."
Russland und China verlängern ihren Freundschaftsvertrag
Russland und China haben eine Verlängerung ihres seit 2001 bestehenden Freundschaftsvertrags angekündigt. Das Abkommen gelte ab Februar 2022 für weitere fünf Jahre, erklärten Russlands Präsident Wladimir Putin und der chinesische Staatschef Xi Jinping nach einer gemeinsamen Videokonferenz nach Angaben des Kreml. Die beiden Staatschefs hoben demnach die "stabilisierende Rolle" ihrer Zusammenarbeit angesichts "weltweiter Turbulenzen" hervor.
China eröffnet zweitgrößtes Wasserkraftwerk weltweit am Yangtse-Fluss
Mehr saubere Energie und Diskussionen um mögliche Umweltschäden: In China ist am Montag das weltweit zweitgrößte Wasserkraftwerk in Betrieb genommen worden. Chinesische Regierungsvertreter bezeichneten die Inbetriebnahme des Baihetan Wasserkraftwerks als einen Meilenstein bei der Umsetzung der Klimaneutralitätsziele der Regierung in Peking. Umweltverbände und Wissenschaftler warnten hingegen vor möglichen Umweltschäden.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/sha
(END) Dow Jones Newswires
June 28, 2021 13:03 ET (17:03 GMT)
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