03.09.2020 19:11:57

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

BMF will strengere Regeln für Wertpapiergeschäfte von Mitarbeitern

Das Bundesfinanzministerium will strengere Regeln für Wertpapiergeschäfte von eigenen Mitarbeitern und denen der Finanzaufsicht. "Ich habe von Anfang an gesagt, alle Regelungen stehen auf dem Prüfstand. Natürlich gilt das auch für interne Kontrollsysteme", sagte Bundesfinanzminister Olaf Scholz dem Handelsblatt. Es müssten schon der bloße Anschein von Interessenkonflikten vermieden werden. Deshalb werde die Finanzaufsicht zusätzliche Vorgaben für Mitarbeitergeschäfte erlassen. Auch im Ministerium will Scholz, über die geltenden Verbotsregeln hinaus, schärfere Regeln schaffen.

Klimaforscher kritisiert Windkraft-Südquoten in EEG-Novelle

Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung sieht die geplanten Zuschläge für Windräder in Süddeutschland skeptisch. Die geplanten Südquoten könnten zu Problemen führen, schreibt der Leiter der PIK-Klima- und Energiegruppe, Michael Pahle, in einer Stellungnahme zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für Dow Jones Newswires. Denn eine solche Förderung sei "besonders schwer wieder abzuschaffen, weil sie Nutzen auf vergleichsweise wenige Akteure im Süden konzentriert, die Kosten hingegen deutschlandweit sozialisiert". Mit den Südquoten will die Bundesregierung erreichen, dass in den windarmen und damit für Investoren weniger attraktiven Gebieten mehr Windparks gebaut werden. Dies soll auch den Netzengpass in der Mitte Deutschlands entlasten und die Stromerzeugung im Süden flexibler machen. Als Wind-Quote schlägt der EEG-Entwurf 15 Prozent in den Jahren 2021 bis 2023 und 20 Prozent ab dem Jahr 2024 vor, für Biomasseanlagen sogar 50 Prozent.

Anträge auf US-Arbeitslosenhilfe sinken stärker als erwartet

Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 29. August stärker abgenommen als erwartet. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 130.000 auf 881.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf 950.000 vorhergesagt.

Defizit in der US-Handelsbilanz steigt im Juli deutlich

Das Defizit in der Handelsbilanz der USA ist im Juli stärker als erwartet gestiegen. Es betrug nach vorläufigen Berechnungen 63,56 Milliarden Dollar nach revidiert 53,46 (vorläufig: 50,70) Milliarden im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 58,60 Milliarden Dollar gerechnet.

US-Produktivität steigt im zweiten Quartal kräftig

Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft in den USA ist im zweiten Quartal nach revidierter Rechnung auf das Jahr hochgerechnet um 10,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten ein Plus von 8,1 Prozent erwartet, nachdem bei der ersten Schätzung eine Zunahme von 7,3 Prozent ausgewiesen worden war.

+++ Konjunkturdaten +++

Brasilien Industrieproduktion Juli -3,0% gg Vorjahr - IBGE

Brasilien Industrieproduktion Juli +8,0% gg Vormonat - IBGE

ISM-Index für US-Dienstleister fällt im August

Die Aktivität in der US-Dienstleistungsbranche hat sich im August verlangsamt. Der vom Institute for Supply Management (ISM) berechnete Einkaufsmanagerindex des nicht-verarbeitenden Gewerbes ermäßigte sich auf 56,9 (Vormonat: 58,1). Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Rückgang auf 57,0 prognostiziert. Das Stimmungsbarometer liegt damit über der Marke von 50 Zählern, ab der es ein Wachstum der US-Dienstleistungsbranche signalisiert. Unter den stark beachteten Unterindizes fiel der für Neuaufträge auf 56,8 (Vormonat: 67,7), jener für die Beschäftigung legte zu auf 47,9 (Vormonat: 42,1). Der Index für die Produktion gab nach auf 62,4 (Vormonat: 67,2), während der Subindex der Preise einen Anstieg auf 64,2 (Vormonat: 57,6) auswies.

Markit: US-Dienstleister mit anziehendem Geschäft im August

Die Geschäftsaktivität in der US-Dienstleistungsbranche hat sich im August lebhafter als im Vormonat gezeigt. Der von IHS Markit für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex erhöhte sich auf 55,0 von 50,0 Punkten. Volkswirte hatten einen Stand von 54,7 vorhergesagt. Vorläufig war für August ein Wert von 54,8 ermittelt worden. Insgesamt hat sich die Entwicklung in der US-Wirtschaft im August beschleunigt. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg auf 54,6 von 50,3 Punkten im Vormonat. Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine Schrumpfung.

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

September 03, 2020 13:08 ET (17:08 GMT)

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