10.09.2018 18:59:46
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
EZB: Eurosystem fährt Anleihekäufe nach oben
Die Zentralbanken des Euroraums haben ihre Wertpapierkäufe in der Woche zum 7. September 2018 deutlich hochgefahren. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) mitteilte, stieg das Volumen in allen Wertpapierkategorien um 9,536 (Vorwoche: 4,699) Milliarden Euro. Die Wochendaten sind von der wechselnden Marktliquidität beeinflusst, der sich die Zentralbanken anpassen.
Noch im September neue Runde von Handelsgesprächen zwischen EU und USA
EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström und der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer werden noch in diesem Monat zu einer weitere Runde in den Verhandlungen zusammenkommen. Das kündigte Malmström nach Gesprächen beider Politiker in Brüssel an. Es waren die ersten, nachdem US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker im Juli vereinbart hatten, den Handelsstreit nicht weiter zu verschärfen.
Bundesbank/Wuermeling: Evaluierung der Bankenregulierung auf allen Ebenen
Der im Vorstand der Deutschen Bundesbank für Bankenaufsicht zuständige Joachim Wuermeling betrachtet die Reform der Eigenkapitalvorschriften CRR und CRD4 als einen ersten Schritt, um die Banken von überflüssiger Regulatorik zu entlasten. Wuermeling sagte Dow Jones Newswires in einem Interview: "Im Zuge der Finanzkrise ist eine Reihe von Anforderungen geschaffen worden, die notwendig waren, um die Widerstandsfähigkeit der Banken zu verbessern. Wir haben klar gesagt, dass wir diese Regeln evaluieren wollen, um zu schauen, ob wir beispielsweise kleine Institute zu stark belasten." Diese Evaluierung sei nun auf allen Ebenen im Gang.
Wohnungswirtschaft kritisiert "Mietenwende"-Plan der SPD
Die deutsche Wohnungswirtschaft hat mit Kritik auf den Zwölf-Punkte-Plan der SPD reagiert, in dem die Partei eine "Mietenwende" fordert. "Natürlich gibt es Probleme auf den Wohnungsmärkten", betonte der Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW, Axel Gedaschko. Daran würden aber auch ein Mietenstopp, wie ihn die SPD will, "oder sonstige populistische Äußerungen und Maßnahmen" nichts ändern.
Seehofer will sich für Bewertung von Maaßens Bericht Zeit nehmen
Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen hat Bundesinnenminister Horst Seehofer einen Bericht über die Vorgänge von Chemnitz vorgelegt - der CSU-Chef weiß nach eigenen Angaben aber noch nicht, was Maaßen darin ausführt. "Ich habe gehört, dass der Bericht von Herrn Maaßen bei mir im Ministerium eingegangen ist, aber ich habe über seinen Inhalt noch keine Kenntnis", erklärte Seehofer in München. Er wolle nichts bewerten, das er noch nicht kenne. "Da muss man sich Zeit nehmen, um das zu bewerten", erklärte Seehofer.
Kauder warnt Scholz und die SPD
Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU) hat Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) davor gewarnt, sich abzeichnende Haushaltsüberschüsse ohne Abstimmung mit dem Koalitionspartner zu verplanen und generell das jüngste Agieren der SPD kritisiert, mit dem die Sozialdemokraten über den Koalitionsvertrag hinaus gingen.
CDU und CSU stützen Weber als Spitzenkandidaten zur Europawahl
Die CDU und die CSU haben sich in getrennten Gremiensitzungen hinter eine Spitzenkandidatur von CSU-Vize Manfred Weber für die Europäische Volkspartei (EVP) bei der Europawahl gestellt. Präsidium und Vorstand der CDU unterstützten die Kandidatur "einhellig und einstimmig", sagte CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer. Mit der Kandidatur des EVP-Fraktionschefs verbinde sich der Anspruch auf den Posten des EU-Kommissionspräsidenten. Weber bringe als "Brückenbauer" die besten Voraussetzungen für den Spitzenjob mit.
Giegold: Auch bei Fusion deutscher Banken gelten Beihilferegeln
Sven Giegold, Abgeordneten von Bündnis 90/Die Grünen im Europaparlament, ist alarmiert von der Aussage von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD), Deutschland brauche stärkere Banken und müsse einen "Industriepolitik" für Banken betreiben. "Mir fällt auf, wie viele Leute plötzlich über die Notwendigkeit starker Privatbanken reden - da wird man schon hellhörig", sagte Giegold im Gespräch mit Dow Jones Newswires.
Macron-Vertrauter soll trotz Ermittlungen Parlamentspräsident werden
Ein Vertrauter von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron soll ungeachtet des Verdachts der Günstlingswirtschaft neuer Parlamentspräsident werden: Richard Ferrand wurde mit großer Mehrheit für den Posten nominiert. Gegen den 56-Jährigen laufen Vorermittlungen in einer Immobilienaffäre.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/sha
(END) Dow Jones Newswires
September 10, 2018 13:00 ET (17:00 GMT)
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