06.07.2018 18:59:47
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
US-Stellenzuwachs im Juni stärker als erwartet
Der Beschäftigungszuwachs in den USA ist im Juni etwas stärker als erwartet gewesen, wobei die Arbeitslosenquote unerwartet anzog und die Stundenlöhne weniger als erwartet zulegten. Nach Mitteilung des Arbeitsministeriums wurden außerhalb der Landwirtschaft 213.000 zusätzliche Stellen geschaffen. Die für Mai und April vorläufig genannten Zuwachse von 223.000 und 159.000 revidierten die Statistiker auf 244.000 und 175.000. Insgesamt war der Stellenaufbau damit um 37.000 höher als bisher angenommen. Die Arbeitslosenquote stieg auf 4,0 (Mai: 3,8) Prozent, Volkswirte hatte eine unveränderte Quote erwartet. Allerdings nahm zugleich die Beschäftigungsquote auf 62,9 (62,7) Prozent zu. Die Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent. Prognostiziert worden war ein Plus von 0,3 Prozent.
Defizit in US-Handelsbilanz im Mai deutlich gesunken
Das Defizit in der Handelsbilanz der USA ist im Mai spürbar gesunken, Folge eines deutlichen Anstiegs der Soja- und anderer Exporte bei einer gleichzeitig nur moderaten Ausweitung der Importe. Der Fehlbetrag betrug nach vorläufigen Berechnungen 43,05 Milliarden Dollar im Vergleich zu revidiert 46,08 (vorläufig; 46,20) Milliarden im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 43,60 Milliarden Dollar gerechnet. Das Defizit ist das niedrigste seit Oktober 2016.
China reicht neue Klage bei der WTO gegen US-Zölle ein
Nach Inkrafttreten der US-Strafzölle auf chinesische Produkte im Milliardenwert hat Peking Klage bei der Welthandelsorganisation WTO eingereicht. Das berichtete am Freitag die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf das Handelsministerium.
Commerzbank: Keine Anzeichen für Lohndruck in USA
Die Commerzbank sieht nach Veröffentlichung des Arbeitsmarktberichts für Juni, der einen monatlichen Stundenlohnanstieg von 0,2 Prozent zutage gebracht hatte, keine Anzeichen für einen anziehenden Lohndruck in den USA. Volkswirt Christoph Balz schreibt dazu in einem Kommentar: "Damit dürften sich vor allem diejenigen Fed-Offiziellen bestätigt fühlen, die ein geringes Risiko sehen, dass die Inflation überschießt. Insgesamt stehen die Daten im Einklang mit unserer Prognose weiterer gradueller Zinserhöhungen um insgesamt noch 50 Basispunkte im zweiten Halbjahr 2018 und weitere 50 Basispunkte im kommenden Jahr."
Unicredit: US-Arbeitslosenquote sinkt bis Ende 2018 auf 3,5%
Unicredit erwartet ungeachtet des leichten Anstiegs der US-Arbeitslosenquote im Juni auf 4,0 (Mai: 3,8) Prozent, dass die Quote bis Jahresende auf 3-1/2 Prozent sinken wird. Volkswirt Harm Bandholz schreibt in einem Kommentar, monatliche Schwankungen wie die im Mai beobachtete werde es immer wieder geben, aber monatliche Stellenzuwächse von über 120.000 ließen die Arbeitslosigkeit in der Tendenz weiter sinken. Im Durchschnitt des ersten Halbjahres 2018 betrug der durchschnittliche Stellenzuwachs 215.000.
Mays Kabinett für wegweisende Brexit-Entscheidungen zusammengekommen
Großbritanniens Premierministerin Theresa May hat am Freitag ihr zerstrittenes Kabinett für wegweisende Entscheidungen über die Ausgestaltung des Brexit versammelt. Bei dem Treffen, das am Vormittag im Landsitz der britischen Premiers in Chequers nördlich von London begann, unterbreitete May einen neuen Plan für die Handelsbeziehungen mit Brüssel nach dem in neun Monaten geplanten EU-Austritt ihres Landes. Der europaskeptische Flügel der Regierung signalisierte jedoch bereits Widerstand.
EU plant Ausbau von Frontex auf 10.000 Grenzschützer schon bis 2020
Die EU-Kommission will den massiven Ausbau der Grenz- und Küstenschutzbehörde Frontex auf 10.000 Mitarbeiter bereits bis zum Ende des Jahrzehnts abschließen. Dieses ursprünglich für das Jahr 2027 geplante Ziel werde nun auf 2020 vorgezogen, sagte Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker am Freitag bei einem Besuch bei der neuen österreichischen EU-Ratspräsidentschaft in Wien. Er werde "im September diesen Jahres Vorschläge in diese Richtung machen."
Europäer, Russland und China unterstützen iranische Ölexporte
Die verbliebenen Unterzeichnerstaaten des Atomabkommens mit dem Iran unterstützen trotz drohender US-Sanktionen das Recht Teherans zum Export von Öl und Gas. Beim Außenministertreffen in Wien erklärten die fünf Staaten China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Russland am Freitag, sie blieben ihren wirtschaftlichen Beziehungen zum Iran verpflichtet. Dies schließe die "Fortsetzung von Irans Öl- und Gasexport" ein.
Seehofer will seinen Masterplan Migration nun am Dienstag vorstellen
Vier Wochen nach dem ursprünglichen Termin will Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) nun am kommenden Dienstag seinen Masterplan Migration vorstellen. Dies kündigte sein Ministerium am Freitag in Berlin an. Hauptstreitpunkt ist die darin enthaltene Forderung, Flüchtlinge an der Grenze zurückzuweisen, die in einem anderen Land registriert wurden oder dort Asyl beantragt haben.
Polizist: Tötung von 22-Jährigem in Nantes war keine Notwehr
Nach dem tödlichen Schuss auf einen 22-Jährigen in Nantes hat der verantwortliche Polizist Falschangaben eingeräumt. Sein Anwalt sagte am Freitag der Nachrichtenagentur AFP, der Beamte habe anders als bisher dargestellt nicht in Notwehr gehandelt. Nach dem Tod des jungen Mannes kam es in der westfranzösischen Stadt die dritte Nacht in Folge zu Krawallen.
Pakistans Ex-Premier Sharif wegen Korruption zu zehn Jahren Haft verurteilt
Ein Gericht in Islamabad hat den ehemaligen pakistanischen Regierungschef Nawaz Sharif am Freitag in Abwesenheit wegen Korruption zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Wie sein Verteidiger der Nachrichtenagentur AFP sagte, muss er außerdem acht Millionen britische Pfund (9 Millionen Euro) Strafe im Zusammenhang mit dem Erwerb von Luxusimmobilien in London bezahlen.
Nach Schiffsunglück vor thailändischer Ferieninsel Phuket 37 Todesopfer geborgen
Bei einem der schlimmsten Schiffsunglücke in der jüngeren Geschichte Thailands sind mindestens 37 Menschen ums Leben gekommen. 18 weitere Passagiere der Touristen-Fähre "Phoenix", die am Donnerstagabend vor der Urlaubsinsel Phuket während eines Unwetters gesunken war, wurden am Freitag nach Angaben eines Marine-Vertreters noch vermisst. 48 Passagiere und Besatzungsmitlieder wurden gerettet. Insgesamt waren 105 Passagiere - überwiegend chinesische Touristen - auf dem Schiff gewesen.
BRASILIEN
Brasilien Verbraucherpreise Juni +1,26% (Mai: +0,40%)
Brasilien Verbraucherpreise 12-Monats-Rate Juni +4,39% (Mai: +2,86%)
KANADA
Juni Arbeitslosenquote 6,0% (Mai: 5,8%)
Juni Arbeitslosenquote PROGNOSE: 5,8%
Juni Beschäftigte +31.800 gg Mai
Juni Beschäftigte PROGNOSE: +20.000
Juni Stundenlöhne +3,6% gg Vorjahr
Juni Erwerbsfähige +75.600 gg Mai
Juni Erwerbsquote 65,5% (Mai: 65,3%)
DJG/DJN/AFP/hab/jhe
(END) Dow Jones Newswires
July 06, 2018 13:00 ET (17:00 GMT)
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