16.04.2018 18:59:45
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Nachtrunde im Tarifstreit von Bund und Kommunen: Ergebnis nicht vor Dienstag
In der Tarifrunde für die 2,3 Millionen Angestellten des Bundes und der Kommunen haben sich die Verhandlungsführer zu einer Nachtrunde zurückgezogen, um einen Durchbruch zu erreichen. Sollte ein Abschluss ausgehandelt werden, sei mit einer Bekanntgabe erst im Laufe des Dienstags zu rechnen, erklärten Sprecher der Tarifparteien am Montag in Potsdam. Zuvor war die dritte Tarifrunde nach Angaben von Verdi-Bundeschef Frank Bsirske wegen nicht näher erläuterter "Komplikationen" ins Stocken geraten.
CDU betont deutsche Interessen in zukünftiger Europapolitik
Die CDU-Spitze hat den finanzpolitischen Plänen der EU-Kommission in wichtigen Teilen ein Absage erteilt. Sowohl bei der Gründung eines Europäischen Währungsfonds (EWF) als auch bei der Bankenunion stellten sich Präsidium und Vorstand gegen die Vorhaben aus Brüssel. Flankiert wird die Haltung der CDU-Spitze von zwei Positionspapieren der Unions-Bundestagsfraktion, die sich im Kern gegen einen Alleingang der Kommission und für eine Beteiligung der nationalen Parlamente aussprechen.
BDI: EU-Digitalsteuer kommt "zur Unzeit"
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat den Vorschlag der EU-Kommission für eine Digitalsteuer als wirtschaftsschädlich zurückgewiesen. "Der Vorschlag für eine EU-Digitalsteuer kommt zur Unzeit, weil er die transatlantischen Spannungen verstärkt", sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang. Die Kommission riskiere mit dem Vorhaben eine Verschärfung des Handelskonflikts mit den USA.
Ostausschuss warnt vor Ausfällen bei Alu-Produktion durch US-Sanktionen
Der Ostausschuss der Deutschen Wirtschaft hat vor einem Stillstand der Aluminiumproduktion in Eruopa in Folge der neuen US-Sanktionen gegen russische Oligarchen und deren Konzerne gewarnt. "Es drohen die Abschaltung von ganzen Produktionsstandorten und ein Produktionsausfall bei weiterverarbeitenden Betrieben", heißt es in der Analyse.
Banken mahnen "Regulierungs-Check" an
Die privaten Banken in Deutschland haben von der Bundesregierung eine wirksame Überprüfung der Finanzmarktregulierung verlangt. "Es gibt zu viele Widersprüche, Schwachstellen und bürokratische Übertreibungen in den Regulierungsmaßnahmen der vergangenen Jahre", sagte der Präsident des Bankenverbandes, Hans-Walter Peters. Deshalb sei ein "Regulierungs-Check" absolut notwendig und überfällig. Es solle allerdings nicht um Deregulierung gehen.
Nußbaum ist Wirtschafts-Staatssekretär bei Altmaier
Der frühere Berliner Finanzsenator Ulrich Nußbaum ist beamteter Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. Wie das Ministerium mitteilte, hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) den 61-Jährigen für das Amt ernannt. Der parteilose Unternehmer soll in dem Ministerium für Wirtschafts- und Industriepoltik zuständig sein.
Neue Plattform des Wirtschaftsministeriums soll Gründern den Weg weisen
Gründer können sich ab sofort auf einer Plattform von Bundeswirtschaftsministerium und der KfW-Bank im Internet über die richtige Strategie für ihr Startup informieren. Auf www.gruenderplattform.de finden sich beispielsweise digitale Werkzeuge, um Geschäftsmodelle und Businesspläne zu erstellen. Gesucht werden kann auch nach der passenden Förderung und Finanzierung für die jungen Unternehmen.
EZB: Anleihebestand des Eurosystems steigt stärker
Die Anleihebestände der Zentralbanken des Euroraums haben sich in der Woche zum 13. April 2018 kräftiger als zuvor erhöht. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) mitteilte, stieg das Volumen in allen Wertpapierkategorien um 12,035 (Vorwoche: 9,954) Milliarden Euro. Die Wochendaten sind von der wechselnden Marktliquidität, der sich die Zentralbanken anpassen, beeinflusst. Im konkreten Fall dürften die Osterferien und auch Fälligkeiten eine Rolle gespielt haben.
New Yorker Konjunkturindex fällt im April
Die Geschäftsaktivität des verarbeitenden Gewerbes im Großraum New York ist im April zurückgegangen. Der von der Federal Reserve Bank of New York ermittelte Index für die allgemeine Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe des Distrikts verringerte sich auf plus 15,8. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Stand von plus 19,1 prognostiziert. Im Vormonat hatte der Index bei plus 22,5 gelegen.
Umsätze der US-Einzelhändler steigen um 0,6 Prozent
Die US-Einzelhändler haben ihre Umsätze im März auf breiter Basis gesteigert. Insgesamt hatten sie 0,6 Prozent mehr Geld in den Kassen als im Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit nur einem Anstieg um nur 0,3 Prozent gerechnet. Wie das US-Handelsministerium weiter berichtete, stiegen die Umsätze ohne Kfz um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Damit wurde die Prognose von Ökonomen genau erfüllt.
Japans Premier Abe gerät immer stärker unter Druck
Der japanische Premier Shinzo Abe gerät wegen verschiedener Skandale immer stärker unter Druck. Zuletzt kamen sogar Spekulationen auf, dass er bald zurücktreten könnte. In einem Interview am Wochenende sagte Ex-Premier Junichiro Koizumi, Abe werde wahrscheinlich im Sommer seinen Posten verlieren. Im Juni wählt die Regierungspartei LDP ihren Vorsitzenden. Sollte Abe für den Vorsitz kandidieren und verlieren, dann müsste er auch als Premier zurücktreten.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/jhe
(END) Dow Jones Newswires
April 16, 2018 13:00 ET (17:00 GMT)
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