12.04.2018 18:59:46

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

Rekordserie bei US-Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe

In den USA sind in der Woche zum 7. April weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 9.000 auf 233.000 Anträge. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 230.000 vorhergesagt.

US-Importpreise bleiben im März stabil

Die US-Importpreise sind im März stabil geblieben, nachdem sie zuvor sieben Monate in Folge gestiegen waren. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stagnierten die Einfuhrpreise im Vergleich zum Vormonat, nach einem Plus von 0,3 Prozent im Februar. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen waren im Konsens von einem Anstieg um 0,1 Prozent ausgegangen.

Merkel: Deutschland beteiligt sich nicht an eventuellem Syrien-Militärschlag

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat klargestellt, dass sich Deutschland nicht an einem möglichen Militärschlag gegen Syrien beteiligen werde, eine solche Maßnahme aber dem Grunde nach unterstützt. "Deutschland wird sich an eventuellen - es gibt ja keine Entscheidung, ich will das noch mal deutlich machen - militärischen Aktionen nicht beteiligen", sagte Merkel bei einer Pressekonferenz. "Aber wir sehen und unterstützen, dass alles getan wird, um Zeichen zu setzen, dass dieser Einsatz von Chemiewaffen nicht akzeptabel ist."

Russland warnt den Westen erneut vor Angriff auf Syrien

Nach den Angriffsdrohungen der USA und Frankreichs hat Russland den Westen erneut vor einem Eingreifen in Syrien gewarnt. Alle Mitglieder der internationalen Gemeinschaft sollten die "möglichen Konsequenzen" von Anschuldigungen, Drohungen und vor allem eines Vorgehens gegen Syrien "ernsthaft überdenken", sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa.

Britischer Außenminister droht "Reaktion" auf mutmaßlichen Giftgasangriff in Syrien an

Vor der Sondersitzung des britischen Kabinetts zur Lage in Syrien hat der britische Außenminister Boris Johnson mit einer Reaktion auf den mutmaßlichen Giftgasangriff in Duma gedroht. Der Angriff in der Region Ost-Ghuta, bei dem am Samstag dutzende Menschen getötet und hunderte weitere verletzt worden waren, könne "nicht ohne Konsequenzen und ohne eine Reaktion bleiben", sagte Johnson bei einem Treffen mit Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD).

Weidmann gegen Edis unter gegenwärtigen Bedingungen

Bundesbank-Präsident Weidmann hat sich gegen eine gemeinschaftliche Bankeinlagensicherung des Euroraums (Edis) unter den gegenwärtigen Bedingungen ausgesprochen. Bei einer Rede in Berlin sagte Weidmann, ein solches System sollte erst dann eingeführt werden, wenn bestehende notleidende Kredite abgebaut und die regulatorische Vorzugsbehandlung von Staatsanleihen beendet sei. Für den im Juni stattfindenden EU-Gipfel wird eine Grundsatzentscheidung zu Edis erwartet.

EZB/Coeure: Geldpolitik könnte expansiver als angenommen sein

Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank könnte nach Einschätzung von EZB-Direktor Benoit Coeure expansiver als bisher angenommen sein. Coeure verwies auf die Möglichkeit, dass Finanzkrise und Rezession das Produktionspotenzial der Euroraum-Wirtschaft weniger stark als bisher angenommen beschädigt haben, so dass auch der neutrale Gleichgewichtszins höher läge. Allerdings könnte auch das Ausmaß der ungenutzten gesamtwirtschaftlichen Kapazitäten höher als gedacht sein.

Altmaier verspricht Startups volle Unterstützung der Regierung

Der neue Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat den Unternehmensgründern in Deutschland die volle Unterstützung der Regierung in den kommenden vier Jahren versprochen. "Wir wollen Euch ermutigen. Wir wollen Euch unterstützen", sagte der CDU-Politiker auf einer Startup-Konferenz in Berlin. Die Gründer seien die "Pfadfinder" in Zeiten großer ökonomischer Umbrüche.

Unions-Fraktion sieht keine Einigung zu Reform der Eurozone bis Juni

Die Unions-Bundestagsfraktion hat massive Vorbehalte gegen Vorschläge der EU-Kommission für die geplante Reform der Eurozone und rechnet nicht mit Entscheidungen in wichtigen Fragen beim EU-Gipfel im Sommer. "Kommission und Unions-Fraktion sind so weit auseinander, dass wir nicht glauben, dass wir hier zu einer Einigung bis Juni kommen", sagte Fraktionsvize Ralph Brinkhaus zu Journalisten.

Opec senkt Förderung - Schieferöl legt weiter zu

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat ihre Förderung im März gedrosselt, um die beschlossene Förderbremse einzuhalten, während die weltweite Ölproduktion aufgrund des steigenden US-Schieferölangebots weiter zunahm. In ihrem monatlichen Ölmarktbericht teilte die Opec mit, dass die Rohölproduktion des Kartells gegenüber dem Vormonat um 201.000 Barrel pro Tag auf durchschnittlich 31,96 Millionen Barrel pro Tag zurückgegangen ist.

London beantragt UN-Sicherheitsratssitzung zum Fall Skripal

Nach der Bestätigung seiner Erkenntnisse zum Giftanschlag auf den russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal durch unabhängige Experten hat Großbritannien eine Sitzung des UN-Sicherheitsrats zu dem Thema beantragt. Die Sitzung solle voraussichtlich in der kommenden Woche stattfinden, verlautete von der britischen Vertretung bei den Vereinten Nationen.

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/AFP/brb

(END) Dow Jones Newswires

April 12, 2018 13:00 ET (17:00 GMT)

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