Stellenabbau belastet |
30.04.2013 08:46:34
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UBS mit starkem Start - Umbau zahlt sich schon aus
"Es ist noch zu früh, um zu jubeln", sagte Vorstandschef Sergio Ermotti. "Doch wir haben gezeigt, dass unser Geschäftsmodell in der Praxis funktioniert." Ermotti hatte dem Schweizer Branchenprimus einen harten Umbau verordnet. Insgesamt will das Management rund 10.000 Stellen streichen. Besonders im Investmentbanking wird gespart. Einige Bereiche wie der kapitalintensive Anleihehandel sollen praktisch ganz eingestellt werden. Dagegen will die UBS vor allem in der Vermögensverwaltung wachsen.
Im ersten Quartal war das schon zu erkennen. In diesem Geschäft sammelten die Schweizer mit knapp 24 Milliarden Franken so viel Geld ein wie seit dem Ausbruch der Finanzkrise 2007 nicht mehr. Gut erholt präsentierte sich auch das Investmentbanking, das Ermotti stark zurückfahren will. Nach einem Verlust im Vorquartal erwirtschaftete die Sparte einen Vorsteuergewinn von 977 Millionen Franken. Das war fast doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. Hier wirkten sich vor allem eine höhere Handelsaktivität bei den Kunden sowie eine Beruhigung an den Finanzmärkten positiv aus.
Bei der Kapitalausstattung - einer der für die Branche derzeit wichtigsten Punkte - ist die UBS im internationalen Vergleich weit vorn. Das Institut verbesserte die harte Kernkapitalquote unter voller Anwendung der künftigen Regeln (Basel III) nun weiter von 9,8 Prozent Ende Dezember auf 10,1 Prozent Ende März. "Unsere führende Kapitalposition stellt für die Bank nach wie vor einen Wettbewerbsvorteil dar", sagte Ermotti.
Eine hohe Kapitalausstattung gilt als wichtiger Puffer gegen neue Krisen. Die Anleger vertrauen auch deshalb dem Institut ihr Geld an. Die Deutsche Bank hinkte dem bislang hinterher. Um selbst in die globale Spitzengruppe der am besten kapitalisierten Banken aufzusteigen, kündigte der deutsche Branchenprimus am Montagabend eine milliardenschwere Kapitalerhöhung an.
2012 hatte die UBS wegen Milliardenkosten für das Sparprogramm und einer hohen Strafe für ihre Verwicklungen in den Libor-Skandal einen Verlust von 2,5 Milliarden Franken verbucht. Dies war der vierte Jahresverlust seit Ausbruch der Finanzkrise. Die UBS gilt als einer der größten Verlierer der Branche in den vergangenen Jahren. Im Oktober hatte der Credit-Suisse-Konkurrent angekündigt, das teure Investmentbanking stark einzudampfen und bis zu 10.000 weitere Stellen zu streichen.
Die Zahl der Angestellten soll damit auf 54.000 sinken. Ende 2007 hatte die UBS noch mehr als 83.000 Beschäftigte. Im Quartal sank die Stellenzahl um knapp 850 auf 61.800. Der Konzernumbau belastete das Ergebnis mit 246 Millionen Franken vor Steuern.
/enl/zb/kja
ZÜRICH (dpa-AFX)
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