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26.10.2013 11:31:30

TUI Deutschland erwartet nach starkem Sommer "hervorragendes" Ergebnis

   Von Kirsten Bienk

   Ein starkes Sommergeschäft dürfte dem Reisekonzern TUI in Deutschland hohe Einnahmen beschert haben. Das Unternehmen erwartet nach Angaben des Geschäftsführers Christian Clemens ein "hervorragendes" wirtschaftliches Ergebnis. Details über die Auswirkungen der hohen Nachfrage nach exklusiven Hotels und dem Trend zum Luxusurlaub will der britische Mutterkonzern TUI Travel am 10. Dezember nennen. Über den kommenden Sommer äußerte sich das Management indes zurückhaltend. Verbraucherunfreundliche Abgaben könnten die Nachfrage nach Reisen dampfen.

   "Mit Blick auf vorhandene und drohende Belastungen wünschen wir uns von der künftigen Bundesregierung eine Abgabenbremse für die Tourismusbranche", sagte Clemens während der Vorstellung der Sommerkataloge 2014 am Sonnabend auf Teneriffa und forderte die Abschaffung der Luftverkehrsabgabe sowie den Verzicht auf die Pkw-Maut und die Erhebung der Gewerbesteuer auf Hotelleistungen.

   TUI Deutschland rechnet im Sommer 2014 nur mit einem moderaten Wachstum. Der stabilen konjunkturellen Entwicklung und einer anhaltend hohen Kaufbereitschaft stünden neue Flugkapazitäten ausländischer Gesellschaften gegenüber, die im Flugsektor den Preiswettbewerb weiter verschärfen könnten.

   Die Reisepreise halten die Hannoveraner im kommenden Jahr überwiegend stabil. Günstiger kommen Urlauber nach Ägypten, Griechenland, Tunesien, Afrika, Kanada, Mauritius und auf die Malediven. Etwas teurer werden Reisen nach Spanien und in die Türkei. Der günstige Euro-Dollar-Wechselkurs dürfte das US-Geschäft beflügeln. "Die USA wird das Trendziel auf der Fernstrecke im kommenden Sommer sein", prognostizierte Touristikchef Oliver Dörschuck.

   Das größte Wachstum erwartet der Konzern bei den Hotels, die ausschließlich bei TUI buchbar sind. Da sich dieser Trend auszahlt, wird das Angebot um 100 auf 1.050 Hotels ausgebaut.

   Im vergangenen Sommer zählte Griechenland mit einem Umsatzplus von 7,2 Prozent zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen. "Das Land am Peleponnes kehrt zur alten Stärke zurück", sagte Clemens. Stark gefragt waren außerdem die Türkei, die Kapverdischen Inseln, Spanien, Thailand, die Dominikanische Republik, Mauritius und die Malediven. Rückläufig war das Geschäft in Bulgarien und Myanmar sowie aufgrund des kühlen Wetters in Deutschland und Österreich.

   Der TUI-Konzern ist gegenwärtig im Umbruch. Der neue Vorstandsvorsitzende Friedrich Joussen will mit dem Projekt "oneTUI" die Zusammenarbeit aller Bereiche verbessern und Gewinne steigern. In Deutschland zeigt diese neue Strategie, die unter anderem auf exklusiven Angeboten fußt, bereits erste Erfolge. Die Ausrichtung auf zielgruppenspezifische und ausschließlich bei TUI buchbare Hotels sei ein wichtiger Werttreiber. Aktuell entfielen 65 Prozent aller Buchungen der Hauptmarke TUI auf diese Angebote. Ziel ist der Ausbau auf 80 Prozent.

   TUI-Wettbewerber Thomas Cook präsentiert erst in der kommenden Woche seine Programme für den Sommer 2014. Das Unternehmen befindet sich ebenfalls in der Restrukturierung, steht aber wesentlich schlechter als Marktführerin TUI da. Fehler im Management hatten das finanzielle Fundament ins Wanken gebracht. Die neue Vorstandsvorsitzende Harriet Green versucht nun, Kosten zu senken und Schulden zu reduzieren.

   Kontakt zur Autorin: kirsten.bienk@wsj.com

   DJG/kib/jhe

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   October 26, 2013 05:00 ET (09:00 GMT)

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