23.11.2018 13:07:43
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Trotz Streik geöffnet
Trotz eventueller Streikmaßnahmen vor den real Märkten werden diese für Kunden wie gewohnt uneingeschränkt geöffnet sein.
real würde durch eine Rückkehr in den ver.di-Flächentarifvertrag wieder auf nicht wettbewerbsfähige Kostenstrukturen zurückgeworfen. Profiteure wären allein die nichttarifgebundenen Wettbewerber aus dem Lebensmitteleinzelhandel, bei denen ver.di allerdings - bis heute - noch nicht für eine Tarifbindung gestreikt hat.
Das real-Management hat in den letzten Jahren die strategische Neuausrichtung des Unternehmens konsequent vorangetrieben und alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche und wettbewerbsfähige Zukunft geschaffen. Die Wertschöpfung wurde erhöht und die Kosten gesenkt. Möglich machen dies die neue Einkaufskooperation RTG, Mietvertragsverlängerungen, ein stetig wachsendes Onlinegeschäft sowie erfolgreiche neue Konzepte wie die Markthalle, aber eben auch neue Entgeltstrukturen. Mit der Umsetzung des neuen Tarifmodells im Juni dieses Jahres wurden die Personalkosten an das branchenübliche Niveau angeglichen. So ist real mit den zwischen dem Arbeitgeberverband AHD und der Gewerkschaft DHV ausgehandelten wirksamen Tarifverträgen für Neueinstellungen für die Zukunft gut aufgestellt. Neuen Mitarbeitern zahlt das Unternehmen immer noch mehr als viele Wettbewerber. Rund 3.600 neu abgeschlossene Arbeitsverträge unter den aktuell gültigen Tarifbedingungen beweisen, dass real auch in Zeiten von Hochkonjunktur und Vollbeschäftigung nach wie vor als ein attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird.
real gehört seit Jahrzehnten zu den wenigen tariftreuen Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels. Im Gegensatz dazu haben sich in den vergangenen Jahren immer mehr Einzelhändler von der Flächentarifvertragsbindung gelöst oder diese über Franchise-Modelle ausgehöhlt. Interessanterweise wird diese besonders in den Einzelhandelsgenossenschaften seit Jahren intensiv betriebene Privatisierungsstrategie von ver.di geräuschlos hingenommen. Stattdessen nutzte ver.di die Tarifgebundenheit von real im Rahmen der Flächentarifverhandlungen in der Vergangenheit immer wieder zu öffentlichkeitswirksamen Streikmaßnahmen. Auch in der jetzigen Situation macht ver.di nur auf die Situation bei real aufmerksam, anstatt die Zustände bei wesentlichen Wettbewerbern in ähnlicher Weise zu beleuchten. Auch an anderer Stelle verhindert die Gewerkschaft den Weiterentwicklungsprozess bei real. So blockiert ein Einspruch der Gewerkschaft ein Zertifizierungsaudit der Initiative Neue Qualität der Arbeit, welche vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales ins Leben gerufen wurde. "Es ist schon bemerkenswert, dass ver.di bei real für einen Anerkennungstarifvertrag streikt und gleichzeitig ein externes Projekt zur zukunftsfähigen Unternehmenskultur blockiert, welches von verschiedenen Dachorganisationen wie der BDA und dem Bundesarbeitsministerium unterstützt wird und zu welchem der Gesamtbetriebsrat des Unternehmens bereits seine Zustimmung erteilt hat", zeigt sich Jörg Kramer, Arbeitsdirektor bei real, erstaunt.
real Märkte sind uneingeschränkt geöffnet
Die Streikmaßnahmen bringen auch in den aktuellen Verkaufsprozess zusätzliche Unruhe. Zudem ist das Weihnachtsgeschäft angelaufen. "Streikmaßnahmen in der aktuellen Situation durchzuführen ist einfach nur verantwortungslos und schadet Unternehmen und Mitarbeitern, hier wird in keinster Weise an die weitreichenden Konsequenzen gedacht", sagt Henning Gieseke. "Wir sind auf den Streik jedoch vorbereitet und für diese Ausnahmesituation gut aufgestellt." So werden auch bei diesem Streik die real Märkte wiederum wie gewohnt uneingeschränkt geöffnet sein. Es wurden rechtzeitig geeignete Maßnahmen eingeleitet, so dass die Arbeitsniederlegungen einzelner gewerkschaftlich organisierter Mitarbeiter nicht zu einer Schließung führen und es lediglich zu einer minimalen Beeinträchtigung beim Einkaufen kommt. Die real GmbH legt größten Wert darauf, dass die Kunden ihren Einkauf wie gewohnt tätigen können.
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