04.11.2013 18:23:59

Trierischer Volksfreund: Hoeneß - Leitartikel, Trierischer Volksfreund, 05.11.2013

Trier (ots) - Die landläufige Meinung, wonach man die Kleinen fängt und die Großen laufen lässt, wird mit der Anklageerhebung gegen Uli Hoeneß einmal mehr widerlegt. Jetzt steht der Bayern-Präsident in einer Reihe mit Ex-Postchef Zumwinkel (Steuerhinterziehung), Ex-Deutsche Bank-Chef Ackermann (Untreue) oder Ex-VW-Vorstand Peter Hartz (Begünstigungen), die sich auch schon vor Gericht verantworten mussten. Das Verfahren gegen Hoeneß dürfte das Rechtsempfinden vieler Bürger stärken.

Der Fall bewegt die Republik wie kaum ein anderer, weil der gute Mensch aus München mit dem vermeintlich großen Herzen seine sehr dunkle Seite in Sachen Steuerehrlichkeit gezeigt hat. Gerne hat der ehemalige Fußballer anderen eindringlich ins Gewissen geredet und sich zum Richter aufgespielt, im Verborgenen es aber mit der eigenen Gesetzestreue nicht sonderlich genau genommen. Zudem war der Spezi Hoeneß eng mit den Mächtigen in München und in Berlin verbandelt. Das ist er bis heute noch, was die Sache noch brisanter macht. Die Sensationsgier wird also groß sein, mit der der Prozess im kommenden Jahr begleitet werden wird.

Darüber hinaus hat der Fall eine weitere politische Dimension: Hoeneß misslungene Selbstanzeige hat gezeigt, dass stärker und effizienter gegen Steuerhinterzieher vorgegangen werden muss. Den Handlungsbedarf hat im Wahlkampf jeder quittiert. Die einen etwas lauter, die anderen etwas zaghafter. Jetzt müssen Union und SPD bei ihren Koalitionsverhandlungen konkret werden, zum einen, was an Initiativen national umgesetzt werden soll, zum anderen, was international weiter forciert werden kann. Erst dann hat der Fall Hoeneß in seinen Konsequenzen auch für die Allgemeinheit wirklich etwas Gutes.

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Pressekontakt: Trierischer Volksfreund Thomas Zeller Telefon: 0651-7199-544 t.zeller@volksfreund.de

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