26.10.2013 11:21:00

Touristiker erwarten sich für Winter Halten des Vorjahresergebnisses

Österreichs Touristiker gehen optimistisch in die beginnende Wintersaison. Günstige Wetterverhältnisse vorausgesetzt, erwarte man sich bei Ankünften und Nächtigungen ein Halten des Rekordergebnisses der vergangenen Wintersaison, sagte die Geschäftsführerin der Österreich-Werbung, Petra Stolba, der APA am Samstag am Rande einer Pressekonferenz anlässlich des Skiweltcup-Auftakts in Sölden in Tirol. In der Saison 2012/13 habe man mit 16,7 Millionen Ankünften und 65,6 Mio. Nächtigungen die besten Werte in der Geschichte des Wintertourismus erreicht.

Zudem hoffte Stolba auf eine Trendumkehr bei den seit Ausbruch der Weltwirtschafts- und Finanzkrise sinkenden Umsätzen. "Es bessert sich bereits, das Minus wird weniger. Ich hoffe für diese Wintersaison auf eine schwarze Null", meinte die Geschäftsführerin der Österreich-Werbung. Der Umsatz im vergangenen Winter habe 12 Milliarden Euro betragen. Ziel sei es, eine Steigerung zu erreichen, so Stolba. In der vergangenen Wintersaison verzeichnete Österreich abzüglich der Inflationsrate ein Umsatzminus von 1,9 Prozent.

Zu den Umsatzrückgängen der vergangenen Jahren hätten unter anderem auch die kürzere Aufenthaltsdauer bei den Urlauben sowie die "Aufsplittung" bei der Qualität der Unterkünfte geführt. So seien etwa Ferienwohnungen und Ferienhäuser stärker nachgefragt, während insbesondere Drei-Sterne-Hotels mit Problemen zu kämpfen hätten. Die Tagesaugaben der Wintergäste liegen laut Stolba zwar mit durchschnittlich 120 Euro zwar deutlich über jenen der Sommerurlauber, aber: "Die Menschen sparen noch immer."

Die derzeitige Buchungslage für die Wintersaison 2013/14 stelle sich "gut" dar. Die allgemeine Reiselust in den wichtigsten ausländischen Herkunftsmärkten ist nach Angaben der Österreich-Werbung bis auf wenige Ausnahmen immer noch auf einem hohen Niveau. In Deutschland beispielsweise steige generell das Interesse an Skiurlauben. Zudem setze man wieder auf Wintergäste aus Großbritannien, schließlich habe man diesbezüglich in der vergangenen Saison erstmals wieder einen Anstieg verzeichnet. Bei Skiurlaubern aus Russland oder der Schweiz rechnete Stolba mit einer "abflachenden Wachstumskurve". Hier habe Österreich ein solch hohes Niveau erreicht, dass es mühsamer werde, Steigerungsraten zu erzielen.

Insgesamt sei Österreich mit knapp 50 Prozent Marktanteil mit großem Abstand Marktführer bei den Wintersporturlauben der Europäer. 70 Prozent aller Nächtigungen und Ankünfte entfielen in der Saison 2012/13 auf Gäste aus Deutschland, den Niederlanden und Österreich. Auf die Einheimischen zählen die Touristiker auch in dieser Saison. Die Nachfrage nach Winterurlaub im Heimatland sei vielerorts stärker spürbar als im Vorjahr. Generell gelte es, im Wintergeschäft ein verstärktes Augenmerk auf die Gruppe der Wiedereinsteiger in den Skisport sowie auf alternative Angebote für Nichtskifahrer zu legen, erklärte die Geschäftsführerin.

Die heurige, bereits gestartete Werbekampagne der Österreich-Werbung steht laut Stolba unter dem Motto "Ein Winter voller Lebensfreude". In elf Märkten komme die Kampagne zum Einsatz, die Werbekosten für den gesamten Winter beliefen sich auf 14 Mio. Euro.

Auch der Obmann der Seilbahnen Österreichs und Nationalratsabgeordnete Franz Hörl (ÖVP) zeigte sich bei dem Pressegespräch hinsichtlich der beginnenden Wintersaison optimistisch. Rund 507 Mio. Euro hätten die Seilbahnen investiert, 350 Mio. Euro davon in Sicherheit, Qualität und Komfort der Anlagen. Hörl machte auch einen Rückblick auf den vergangenen Winter. Dieser sei für die Seilbahn mit Umsätzen von rund 1,2 Mrd. Euro und 605 Mio. beförderten Gästen der "zweitbeste Winter in der Geschichte" gewesen.

(Schluss) ede/gr/mri

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