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19.01.2018 10:10:52

thyssenkrupp-Chef verteidigt auf Hauptversammlung seinen Kurs

Von Olaf Ridder

FRANKFURT (Dow Jones)--thyssenkrupp-Chef Heinrich Hiesinger hat nach teils heftiger Kritik auf der diesjährigen Hauptversammlung seinen Kurs des Umbaus zu einem Industriekonzern verteidigt. Operativ sei das Unternehmen nach dem vergangenen Jahr zurück in der Spur, sagte Hiesinger laut Redetext in Bochum. Zugleich räumte er ein, das Ergebnis und Wertentwicklung noch nicht die Ansprüche der Aktionäre erfüllten.

Hiesinger steht seit der Bilanzvorlage im November unter dem fortgesetzten öffentlichen Beschuss des schwedischen Großaktionärs Cevian. Dessen Chef Lars Förberg kritisiert die nach seiner Meinung "unterdurchschnittliche Leistung" des Stahl- und Industriekonzerns und warf Hiesinger in einer Reihe von Interviews vor, selbstgesteckte Margenziele verfehlt zu haben.

Über die geplante Abspaltung des Stahlgeschäftes hinaus forderte Förberg mehrfach eine Zerschlagung des Mischkonzerns. Etliche deutsche Industrieunternehmen denken derzeit über Abspaltungen nach oder vollziehen sie, etwa der Autozulieferer Continental und der Technologiekonzern Siemens.

Hiesinger ging auf die Vorwürfe von Cevian in seiner Rede nicht direkt ein, wehrte sich aber gegen die angeblich verfehlten Ziele: "Wir haben unsere angekündigten Ergebnisziele - mit einer Ausnahme im Jahr 2015/16, als der Stahlmarkt zusammengebrochen ist - jedes Jahr erreicht oder sogar übertroffen", sagte er den Aktionären.

Im abgelaufenen Jahr wäre ein höheres Ergebnis möglich gewesen, äußerte der Konzernchef. Dies wäre aber zulasten der Zukunftsfähigkeit gegangen. Thyssenkrupp habe die Einspareffekte der vergangenen Jahre auch dazu genutzt, die Investitionen in Forschung und Entwicklung nach oben zu fahren. "Wir haben uns bewusst für die Zukunft entschieden."

Forderungen nach einer generellen Aufspaltung des Konzerns erteilte Hiesinger eine Absage. Es bleibe dabei, dass Thyssenkrupp für solche Geschäfte nach Lösungen außerhalb des Konzerns suche, die man aus eigener Kraft nicht nach vorn entwickeln könne, sagte er. Konkret soll über diese Frage im Mai erneut bei der jährlichen Strategiesitzung von Vorstand und Aufsichtsrat gesprochen werden.

Wenn die Abspaltung des Stahlbereichs vollzogen sei, "werden wir unser strategisches Zukunftsbild schärfen und auch unsere finanziellen Zielsetzungen anpassen", kündigte Hiesinger an. Angesichts der Dynamik der technologischen Entwicklung sei es aber gut, "nicht zu eng aufgestellt zu sein", sagte er mit Blick auf Forderungen, den Konzern grundsätzlich zu verschlanken.

Die Ergebnisprognosen für das neue Geschäftsjahr bestätigte der Konzernchef. Für Details zum ersten Quartal sei es zwar noch zu früh. "Aber ich kann Ihnen sagen: die Richtung stimmt." Die Prognose für 2017/18 sieht vor, dass Thyssenkrupp das bereinigte EBIT im fortgeführten Geschäft von 1,72 Milliarden Euro auf 1,8 bis 2 Milliarden steigert. Basis dafür soll eine Umsatzverbesserung im niedrigen bis mittel einstelligen Prozentbereich sein. Der Cashflow soll anders als im Vorjahr wieder positiv ausfallen.

Alle Geschäftsbereiche seien auf gutem Weg, ihre langfristigen Ziele zu erreichen, sagte Hiesinger. Im Automobilgeschäft dürften neue, margenstarke Aufträge für elektrische Lenksysteme die Rendite anheben, die mit 5 Prozent zuletzt unter der Zielspanne von 6 bis 8 Prozent geblieben war. Im Aufzugsgeschäft, das mit derzeit 12 Prozent die höchste Rendite einfährt, setzt Hiesinger auf Wachstum und die Halbierung der angebotenen Typen. Dem zuletzt äußerst margenschwachen Anlagenbau hat die Konzernführung ein Sparprogramm verordnet. Und im volatilen Werkstoffhandel soll die Konzentration auf margenstarke Geschäfte die Wende bringen.

Bei der Abspaltung des traditionellen Stahlgeschäfts sieht sich Hiesinger im Zeitplan. Anfang 2018 solle der Fusionsvertrag mit Tata unterzeichnet werden, bekräftigte er. Allerdings müssten zuvor noch die Mitarbeiter über den vor Weihnachten ausgehandelten Tarifvertrag abstimmen, in dem der Konzern sich auf achtjährige Garantien für Arbeitsplätze, Standorte und Investitionen verpflichtet hat.

Auch auf Seiten von Tata müssten vergleichbare Vereinbarungen in den Niederlanden und in Großbritannien geschlossen werden. Mit der Abspaltung sinke der Umsatzanteil stahlerzeugender Geschäfte auf 5 Prozent. 2011 bei Hiesingers Amtsantritt seien es noch 40 Prozent gewesen. Das traditionelle Stahlgeschäft ist von starken Preisschwankungen gekennzeichnet und leidet seit Jahren weltweit unter Überkapazitäten.

Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com

DJG/rio/cbr

(END) Dow Jones Newswires

January 19, 2018 04:11 ET (09:11 GMT)

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