Jahresprognose angehoben 11.05.2022 17:15:00

thyssenkrupp-Aktie legt kräftig zu: Starker Umsatzzuwachs zum Jahresauftakt

thyssenkrupp-Aktie legt kräftig zu: Starker Umsatzzuwachs zum Jahresauftakt

Der Ruhrkonzern rechnet für das bis Ende September laufende Geschäftsjahr 2021/22 nun mit einem bereinigten operativen Gewinn (EBIT) von mindestens 2 Milliarden statt wie bisher 1,5 bis 1,8 Milliarden Euro, wie er in Essen mitteilte. Zugleich soll der Umsatz um mindestens 10 Prozent wachsen und nicht nur um rund 5 Prozent.

Allein in den Monaten Januar bis März erwirtschaftete thyssenkrupp ein bereinigtes EBIT von 802 (Vorjahr: 220) Millionen Euro. Damit wurden die Markterwartungen deutlich übertroffen. Analysten hatten im Schnitt 569 Millionen Euro prognostiziert. Auch unter dem Strich standen wieder schwarze Zahlen: Der den Aktionären zuzurechnende Überschuss betrug 565 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte noch ein Fehlbetrag von 211 Millionen Euro gestanden. Der Umsatz kletterte unerwartet deutlich um 24 Prozent auf 10,6 Milliarden Euro.

thyssenkrupp gewinnen zweistellig nach optimistischerem Ausblick

thyssenkrupp sind am Mittwoch nach einem angehobenen Ausblick aus ihrer Seitwärtsspanne seit Anfang April ausgebrochen. Am Nachmittag waren sie via XETRA mit einem Kurszuwachs von 11,17 Prozent auf 7,82 Euro der mit Abstand stärkste Gewinner im MDAX der mittelgroßen Börsentitel. Mit in der Spitze fast acht Euro notierten sie zeitweise so hoch wie zuletzt Ende März. Der Industrie- und Stahlkonzern erhöhte die Prognosen für seine operativen Kennziffern und übertraf zudem im zweiten Geschäftsquartal die Erwartungen.

In den zurückliegenden Wochen waren die Aktien auf dem niedrigsten Niveau seit Ende 2020 um die Marke von sieben Euro gependelt. Analyst Christian Obst von der Baader Bank zog am Mittwoch ein positives Fazit zu den Ergebnissen und zum Ausblick, auch wenn der freie Mittelfluss (Free Cashflow) negativ bleibe. Er hält an seiner Einschätzung fest, dass die Aktie unterbewertet ist.

Ausgesprochen optimistisch ist Analyst Jason Fairclough von der Bank of America (BofA) mit seinem von 18 auf 21 Euro angehobenen Kursziel. thyssenkrupp habe die Erwartungen übertroffen, nur das Geschäft mit der Autobranche sei schwach gewesen. Als Triebfedern der Anlagestory sieht er den möglichen Börsengang der Wasserstoff-Tochter Nucera, zu dem es in den kommenden sechs Wochen Neuigkeiten geben dürfte, sowie das sinkende Pensionsdefizit im Zuge steigender Zinsen.

FRANKFURT (Dow Jones) / FRANKFURT (dpa-AFX)

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Bildquelle: thyssenkrupp AG,Quinta / Shutterstock.com

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