06.12.2013 19:54:58
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Thüringische Landeszeitung: Kommentar zum Tod Nelson Mandelas
Beide schrieben ohne Rücksicht auf ihr persönliches Schicksal Weltgeschichte von unten gegen unüberwindlich erscheinende diktatorische Systeme. Beide, Walesa und Mandela, wollten keine Revolution, sondern den demokratischen Wandel. Mandelas größte historische Leistung aber war nicht der Sturz der Apartheid, sondern der friedliche Übergang zu einem demokratischen Südafrika, in dem auch die Weißen noch einen Platz hatten. So lange er lebte, mahnte er allein durch seine Existenz zu Mäßigung und Ausgleich. Ob seine Nachfolger langfristig sein Erbe bewahren können oder wollen, ist noch längst nicht entschieden.
Dass sich Mandela nach nur einer Wahlperiode als Präsident aus der Politik zurückzog, war keine Schwäche, sondern sein letzter genialer Schachzug. Mandela war größer als jedes denkbare Amt. In Südafrikas Nachbarland Simbabwe lässt sich am Beispiel Robert Mugabes besichtigen, wie ein einst bewunderter Freiheitskämpfer zu einem finsteren Tyrannen werden kann. Mugabe ist das erschreckende Gegenbeispiel zu Mandela. Leider gibt es in dieser Welt mehr Mugabes als Mandelas.
Von Bernd Hilder
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