18.01.2014 07:19:59
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Thüringische Landeszeitung: Herumgedoktert / Kommentar von Gerlinde Sommer zur Titelaffäre von CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer
Der Träger eines solchen Doktortitels kann vielleicht erklären, warum er sich mit der Auszeichnung schmückte, Verständnis darf er nicht erwarten - und daher führt er den Schmalspur-Titel am besten nicht. Das ist keine Lösung im Kern, aber eine Maßnahme, um weiteren Schaden abzuwenden, wie der Fall Scheuer jetzt zeigt.
Der Doktortitel ist in unserem Lande noch immer viel wert. Gerade auf politischer Führungsebene streben daher nicht wenig nach dem "Dr." vor dem Namen. Das soll Stimmen ziehen. Auch anderswo macht sich der Hinweis auf akademische Weihen gut. Das hat mit der Erwartungshaltung zu tun. Im Grunde genießt jemand mit dem "Dr." vor dem Namen bei vielen Menschen einen Vertrauensvorschuss. Dem muss er nicht gerecht werden. Aber wenigstens echt sein sollte der Titel. Und zu dieser Echtheit gehört, dass sich die Bundesländer darüber einig werden, wann jemand als richtiger Doktor gilt und wann nicht. Abschreiber aber taugen noch nicht mal als "Doktörchen".
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