04.07.2013 20:32:58
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Thüringische Landeszeitung: Gedankenfreiheit
Das würde auch erklären, warum sich die Vertreter der abgeschöpften Europäer so zögerlich verhalten. Sie müssen Empörung zeigen, wissen es aber besser.
Natürlich muss der Frage nachgegangen werden, was die USA tatsächlich machen - und, eigentlich schlimmer noch, Großbritannien. Aber sehr viel interessanter wäre doch, wenn Innenminister Friedrich nicht ebenso dringliche wie wohlfeile Gespräche in den USA ankündigen würde, sondern sehr deutlich sagen würde, was bei uns selbst stattfindet. Mit Blick auf draußen oder drinnen.
Das ist aber zu viel verlangt. Wir sollen uns nun über die bösen ausländischen Geheimdienste ärgern. Wir dürfen auch glauben, dass bei unseren Sicherheitsorganen - von bedauerlichen Ausnahmen und Einzelfällen abgesehen - alles nach Recht und Datenschutzgesetz verläuft.
Es ist immer so viel von Transparenz die Rede. Aber geht es nicht vor allem darum, den gläsernen Bürger zu verwalten? Der wird inzwischen nicht mehr von Menschen, sondern von Maschinen beobachtet und eingeschätzt. Noch gibt es Gedankenfreiheit. Aber wäre es technisch möglich, wäre auch sie in Gefahr.
Von Gerlinde Sommer
Originaltext: Thüringische Landeszeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/110133 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_110133.rss2
Pressekontakt: Thüringische Landeszeitung Chef vom Dienst Norbert Block Telefon: 03643 206 420 Fax: 03643 206 422 cvd@tlz.de
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