17.10.2015 09:02:39
|
Thüringische Landeszeitung: DFB im Zwielicht - Der Fifa-Skandal erreicht Deutschland / Leitartikel von Thomas Czekalla zum DFB und der Vergabe der WM 2006
Seit gestern heißt es, dass Wolfgang Niersbach und Franz Beckenbauer scheinbar keinen Deut besser seien. Bisher galten beide als Ratgeber und Nothelfer für den internationalen und in Schieflage geratenen Fußball - nun stehen sie selbst im Fokus.
Dem DFB droht jetzt womöglich selbst ein Desaster - das größte seit dem Bundesliga-Bestechungsskandal der Siebzigerjahre. Einem "Spiegel"-Bericht zufolge soll das deutsche Organisationskomitee vor der WM-Vergabe im Sommer 2000 eine Schwarzkasse dazu genutzt haben, vier Stimmen der asiatischen Vertreter im Fifa-Exekutivkomitee zu kaufen. Mit 12:11-Stimmen fiel die Wahl damals auf Deutschland als WM-Gastgeber 2006. Der DFB bestreitet die Vorwürfe.
Die Welt erlebte dann ein Sommermärchen. Der DFB ließ sich feiern und nimmt für sich noch heute in Anspruch, die beste Weltmeisterschaft aller Zeiten organisiert zu haben. Jetzt ist der DFB selbst im Zwielicht.
Der Deutsche Fußball-Bund ist womöglich nicht der Verband der Saubermänner, als der er sich in der Öffentlichkeit immer gerne darstellen will. Eine Erklärung des Anwalts reicht da nicht aus. Der DFB muss jetzt rigoros und mit aller Schärfe die Vorwürfe aufklären und endlich damit aufhören, im Glashaus sitzend weiter mit Steinen zu werfen.
OTS: Thüringische Landeszeitung newsroom: http://www.presseportal.de/nr/110133 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_110133.rss2
Pressekontakt: Thüringische Landeszeitung Chef vom Dienst Norbert Block Telefon: 03643 206 420 Fax: 03643 206 422 cvd@tlz.de
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!