Nach langen Verhandlungen |
20.12.2020 17:04:00
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Tesla-Whistleblower wird zu hoher Geldstrafe verurteilt
• Tripp veröffentlicht weitere Daten, gesteht aber den Datendiebstahl
• Streitbeilegung: Whistleblower zahlt 425.000 US-Dollar an Tesla
Nach einem Rechtsstreit, der länger als zwei Jahre andauerte, hat das US-Bezirksgericht Nevada den Fall ‘Tesla Inc. v. Tripp 3:18-cv-296, U.S. District Court, District of Nevada (Reno)" (Tesla gegen Tripp) abgeschlossen. Dies geschah Ende November 2020, wie Reuters berichtet.
Ex-Verfahrenstechniker bei Tesla veröffentlicht Firmengeheimnisse
Martin Tripp hatte seit Oktober 2017 eine Stelle als Verfahrenstechniker bei Tesla inne. Im Rahmen seiner Arbeit hatte er Zugang zu firmeninternen Daten und Dokumenten und nach einigen Uneinigkeiten oder, so Bloomberg, einer nicht erhaltenen Beförderung, schrieb er eine Software, mithilfe derer er sich einige der geheimen Daten und Dokumente illegal und privat aneignen konnte. Tripp ging mit Anschuldigungen bezüglich der Produktionszahlen des Model 3 in der Gigafactory in Nevada sowie der Produktionssicherheit in selbiger Fabrik an die Presse. Seinen Anschuldigungen fügte er die gestohlenen Dokumente bei. Nachdem der Whistleblower von einer firmeninternen Untersuchungskommission entlarvt worden war, wurde er 2018 - ein Jahr nach seiner Einstellung - wieder entlassen.
Tesla v. Tripp: Üble Nachrede, Verstoß gegen Geschäftsgeheimnisgesetz & Co.
Der aus dem Whistleblow resultierende Rechtsstreit begann unter anderem mit einer Klage Musks gegen Tripp, der mit seinen Anschuldigungen Verluste im Marktwert von knapp 170 Millionen UD-Dollar verursacht haben sollte. Im Gegenzug hat Tripp Tesla bei der US-Börsenaufsicht (SEC) angezeigt und - trotz vorherigem Verbot durch einen Richter - weitere firmeninternen Daten veröffentlicht. So wurde der Ball hin und her gespielt, wobei sich die gegenseitigen Anschuldigungen häuften. Darunter fanden sich etwa eine Klage Tripps, der Musk der üblen Nachrede beschuldigt hat sowie eine Auflistung verschiedener Gesetze und Verträge, gegen die Tripp wiederum verstoßen haben sollte.
Zwischenzeitlich hatte Musk einen kleinen Streit mit dem Apple-Konzern, der die Beweisstücke für Tripps illegale Aktivitäten ohne gerichtliche Anordnung nicht sichern wollte. Deswegen musste Tesla für die Firmen Apple, Microsoft und Google, über deren Dienste iCloud, OneDrive und SharePoint Tripp die firmeninternen Daten verbreitet hatte, gerichtliche Aufforderungen zur Sicherung der entsprechenden Daten organisieren. Ein zusätzlicher Aufwand, der aus Tripps Versuch, Spuren zu verwischen, resultiert ist: Er hatte die Daten und Dokumente auf seinen Geräten und aus der Cloud gelöscht.
Streitbeilegung: Tripp zahlt 425.000 US-Dollar an Tesla
Den Versuch, seine Spuren zu verwischen sowie die illegale Aktivität des Datendiebstahls von Tesla hat Martin Tripp, der sich selbst vor Gericht vertritt, mittlerweile gestanden. Ende November 2020 wurde der Streit beigelegt und der Fall abgeschlossen - Tesla hat gewonnen. Damit erhält Musks Unternehmen von seinem Ex-Mitarbeiter eine Entschädigung von 400.000 US-Dollar für die erste Veröffentlichung firmeninterner Daten über die Produktion des Model 3 sowie weitere 25.000 US-Dollar dafür, dass der Whistleblower trotz gerichtlicher Unterlassungsaufforderung erneut Firmengeheimnisse veröffentlicht hat.
Olga Rogler / Redaktion finanzen.at
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