Telekom findet keinen Käufer für Geschäft in den Niederlanden - Zeitung

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Telekom hat Schwierigkeiten, ihre Tochter T-Mobile in den Niederlanden zu verkaufen. Das berichtet die Zeitung De Telegraaf unter Berufung auf nicht näher spezifizierte Quellen. So soll eine Frist, bis zu der interessierte Käufer ein Gebot abgeben konnten, in diesem Monat ergebnislos verstrichen sein. Niemand sei bereit gewesen, die geforderten 3 Milliarden Euro für den kleinsten Mobilfunkanbieter des Landes zu zahlen, so das Blatt.

   Der US-Kabelkonzern Liberty Global, dem in den Niederlanden die Kabelnetzbetreiber UPC und Ziggo gehören, habe demnach ein unbefriedigendes Gebot abgegeben, weil es sich auf den Standpunkt gestellt hat, dass die Mobilfunkkunden von T-Mobile weniger wert seien als ihre Kabelkunden, schreibt die Zeitung.

   Die Deutsche Telekom habe den Verkaufsprozess daher auf Eis gelegt und trage sich auch mit dem Gedanken, T-Mobile Nederland nur teilweise zu verkaufen.

   Bei unseren westlichen Nachbarn hat T-Mobile einen schweren Stand und kämpft seit geraumer Zeit mit deutlichen Rückgängen bei Umsatz, Ergebnis und auch Kunden. Zum anderen passt T-Mobile Nederland nicht mehr so recht in die Strategie der Deutschen Telekom, da es ein reiner Mobilfunkanbieter ist. Der DAX-Konzern will in seinen europäischen Märkten aber alle Telekommunikationsdienste, also auch Breitband-Internet, TV und Festnetz-Telefonie, aus einer Hand anbieten.

   Ein Sprecher der Deutschen Telekom wollte den Bericht des Telegraaf nicht kommentieren, ein Sprecher von Liberty Global war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.

   Kontakt zum Autor: archibald.preuschat@wsj.com

   DJG/apr/brb

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   December 16, 2015 06:18 ET (11:18 GMT)

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