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Microsoft, NVIDIA & Co. 21.06.2023 22:41:00

Tech-Sektor vor "1995er-Moment": Wedbush Securities-Analyst Dan Ives erwartet KI-Boom

Tech-Sektor vor "1995er-Moment": Wedbush Securities-Analyst Dan Ives erwartet KI-Boom

• Technologiesektor ist bereit für einen 1995er-Moment
• Tech-Anstieg wird nicht in einer Blase münden wie 1999
• Tech-Werte wie Microsoft und NVIDIA profitieren vom KI-Boom

"1995-Moment": Bereit für KI-Boom

Daniel Ives, Managing Director und Senior Equity Research Analyst bei Wedbush Securities, erklärte kürzlich, dass sich Tech-Aktien in einem "1995-Moment" befänden und bereit für den KI-Boom seien. Wie Markets Insider unter Berufung auf eine Notiz des Analysten berichtet, geht Ives davon aus, dass KI-Aktien in der zweiten Jahreshälfte dieses Jahres um zehn bis zwölf Prozent steigen könnten. Doch schon in den vergangenen Wochen und Monaten konnten Tech-Werte wegen des großen KI-Hypes ein deutliches Wachstum verzeichnen. So stieg der NASDAQ Composite im bisherigen Jahresverlauf um rund 31 Prozent an (Stand: 16.06.2023), da KI-Anbieter wie zum Beispiel NVIDIA einen regelrechten Höhenflug erlebten.

"Angesichts massiver Kostensenkungen im gesamten Technologiesektor in den letzten 9 Monaten, stabiler Unternehmensausgaben und eines robusten Verbrauchers sind wir der Meinung, dass die Bühne für einen '1995er Moment' bereitet ist, da KI die transformativste Technologie ist, die wir seit der Entstehung des Internets gesehen haben", erklärt Ives. Einen "1999-Moment" - also, dass der Tech-Anstieg in eine Blase mündet, die schließlich an den Zusammenbruch der Dot.com-Ära erinnert - halte er jedoch nicht für wahrscheinlich.

Lange Wachstumsperspektive und KI-Wettrüsten

Auch wenn Skeptiker die hohen Bewertungen des Sektors als Grund für eine eher pessimistische Stimmung anführen, ist Ives anderer Meinung. Die "massive 800-Milliarden-Chance" (Schätzung von Wedbush Securities) stehe für den Tech-Sektor innerhalb des nächsten Jahrzehnts bereits vor der Tür. Außerdem geschehe die Monetarisierung von KI schon viel früher als zunächst erwartet und die jüngsten Prognosen von NVIDIA sowie die Channel-Checks der Investmentbank würden das Vertrauen in den KI-Bullish-Sektor-Call weiter stärken.

Zudem basiere die optimistische Sicht des Experten auf der Erwartung, dass die Federal Reserve sich dem Ende ihres Zinserhöhungszyklus nähere und die Zinssätze bald gesenkt werden könnten. "Kurz gesagt, während die Bewertungen im Tech-Bereich im Vordergrund stehen werden, glauben wir weiterhin, dass KI den Tech-Sektor zu einem '1995er-Moment' mit einer langen Wachstumsperspektive antreibt, wie wir sie seit den 1990er Jahren nicht mehr gesehen haben", so Ives. "Dies ist eine Umsetzungsgeschichte und ein KI-Wettrüsten, da jetzt Technologieanbieter im gesamten Software-/Chip-/Digitalmedien-Ökosystem die Anwendungsfälle identifizieren und Plattformen um ChatGPT/andere KI-Modelle herum aufbauen müssen, die unserer Meinung nach viele Branchen auf Jahre hinaus verändern werden."

Microsoft, NVIDIA & CO.

Zu den bedeutendsten Werten im KI-Rennen zählen laut Wedbush außerdem Microsoft und der Chiphersteller NVIDIA. Doch auch andere Unternehmen sollen das Wachstum vorantreiben, darunter zum Beispiel die Google-Muttergesellschaft Alphabet, Meta und Amazon.
Die Führung im Rennen um Künstliche Intelligenz haben sich in den letzten Wochen aber vor allem Microsoft und NVDIA gesichert. Durch die Integration von ChatGPT-Applikationen in seine Produkte konnte sich Microsoft früh gegenüber der Konkurrenz profilieren. Dies war möglich, da Microsoft einer der Hauptinvestoren der Non-Profit-Organisation OpenAI ist, die für die Entwicklung von ChatGPT verantwortlich ist.

Doch auch NVDIA konnte vom KI-Boom profitieren. Nachdem NVIDIA die Umsatzprognose für das kommende Quartal auf elf Milliarden US-Dollar erhöhte und damit die Erwartungen der Analysten um 50 Prozent übertraf, erlebten die Anteilsscheine einen sprunghaften Anstieg bis auf ein neues Rekordhoch. In einer Telefonkonferenz mit Journalisten sprach Firmenchef Jensen Huang von "unglaublichen Aufträgen" für die Aufrüstung von Rechenzentren, die stärker auf KI-Anwendungen ausgerichtet werden sollen.

Redaktion finanzen.at

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