02.01.2015 19:12:58
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Südwest Presse: SÜDWEST PRESSE Ulm, Kommentar Rente, 3.1.2015
Ulm (ots) - Wo soll denn die Reise in der Rentenpolitik nun
eigentlich hingehen? Kaum zeigen die ersten Zahlen, dass sich die
Rente mit 63 nach 45 Beitragsjahren als echter (und ziemlich teurer)
Kassenschlager entpuppt, schlägt der Chef der Bundesagentur für
Arbeit die Gegenrichtung ein. Die Rente erst mit 70 - freiwillig
versteht sich - soll genauso möglich sein und angesichts des
drohenden Fachkräftemangels gefördert werden. Doch bisher fehlt es an
entscheidenden Voraussetzungen. Da wäre der finanzielle Anreiz:
Hinzuverdienen zur Rente ist erlaubt, aber zusätzliche Rentenpunkte
kann der Arbeitende nicht ansammeln - obwohl der Arbeitgeber
Rentenbeiträge zahlt. Es fehlt aber auch am erforderlichen Geist.
Viele Betriebe stecken noch in den Kinderschuhen, geht es um die
Anpassung an eine alternde Arbeitnehmerschaft: Tarifverträge,
Arbeitszeiten und Abläufe sind nicht darauf zugeschnitten. Doch
selbst wenn Politik und Gesellschaft diese Punkte anpacken - für die
Mehrheit der Beschäftigten ist Arbeit nach wie vor das, was sie immer
schon war: Broterwerb. Der Run auf die Rente mit 63 zeigt, dass jede
Möglichkeit zum abschlagsfreien Ausstieg genutzt wird. Das umgekehrte
Modell mag im Einzelfall erstrebenswert sein. Dass Beinahe-Rentner
künftig bei ihren Chefs Schlange stehen, um ihre Verträge zu
verlängern, ist indes nicht zu erwarten. Es soll ja tatsächlich auch
noch ein Leben nach der Arbeit geben.
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Pressekontakt: Südwest Presse Ulrike Sosalla Telefon: 0731/156218
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