30.06.2017 21:33:57
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Südwest Presse: Kommentar zum Thema "Ehe für alle"
Die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare kommt. Das mag für die einen eine historische Entscheidung sein, für die anderen ist es ein Verfassungsbruch. In jedem Fall bringt das Votum des Bundestages die seit Jahren geforderte und angesichts einer breiten Akzeptanz überfällige Anerkennung der gesellschaftlichen Realität durch den Gesetzgeber. Über das umstrittene Verfahren wird die Zeit rasch hinweggehen. Der Wahlkampf hatte ohnehin längst begonnen, die Koalition löst sich allmählich auf. Diesen Umstand hat die Kanzlerin nicht bedacht, als sie etwas sorglos darüber sinnierte, dass dieses vor allem in ihren eigenen Reihen so kontroverse Thema wohl eine Gewissensfrage sei. Dass die SPD Angela Merkel beherzt beim Wort nahm und Krach mit dem Koalitionspartner riskierte, war auch nicht unbedingt vorherzusehen. Durch die namentliche Abstimmung ist jetzt ein klares Meinungsbild entstanden. Nicht zuletzt die CDU-Chefin wurde gezwungen, an einer Stelle Farbe zu bekennen, wo sie in der Vergangenheit wie so oft eher vage geblieben war. Merkels Nein zur Homo-Ehe markiert ihre Position in wünschenswerter Deutlichkeit. Damit können die Wähler nun umgehen.
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