06.03.2017 21:07:56

Südwest Presse: Kommentar zu Schlecker-Prozess

Ulm (ots) - Die Erwartungen an den Schlecker-Prozess sind groß. Vielleicht zu groß, bedenkt man, wie komplex die Sachverhalte sind, die während der 26 Verhandlungstage geklärt werden sollen. Die Öffentlichkeit fordert eine harte Strafe für Anton Schlecker. Sie sieht nur den beratungsresistenten Kaufmann aus dem schwäbischen Ehingen, der aus Gewinnsucht das Unternehmen in den Ruin trieb und so 25000 Menschen in die Arbeitslosigkeit schickte, während er für seine Familie Geld beiseite geschafft hat. Sein Anwalt stellt es anders dar: Anton Schlecker habe so an seinem Lebenswerk gehangen, dass er eine mögliche Insolvenz nicht wahrhaben wollte. Darum seien ihm die Geschenke an Kinder und Enkel auch nicht vorzuwerfen. Wichtigste und schwierigste Aufgabe des Gerichts ist es zu klären, wann Anton Schlecker bewusst war, dass sein Unternehmen nicht mehr zu retten ist. Nur dann kann auch beurteilt werden, ob seine Überweisungen nur Geschenke oder strafbare Handlungen waren. Fünf Jahre nach der Insolvenz ist es eine Mammutaufgabe, diese Rechtsfragen zu klären - geschweige denn Gerechtigkeit zu schaffen.

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Pressekontakt: Südwest Presse Ulrike Sosalla Telefon: 0731/156218

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