08.12.2013 19:04:58

Südwest Presse: Kommentar zu Koalition/Rentenpläne

Ulm (ots) - Nein, hier geht es nicht darum, Jung und Alt gegeneinander auszuspielen - auch wenn das gern behauptet wird, sobald man die knallharte Umverteilung zwischen den Generationen kritisiert. Dass sich jetzt endlich Widerstand unter jungen Unionspolitikern gegen die schwarz-roten Rentenpläne regt, lässt vielmehr auf eine längst fällige Debatte hoffen: Wie sehr und wie lange sollen die Jungen noch ausgeplündert werden, um soziale Wohltaten für die Älteren bezahlen zu können? Ob die Mütterrente der CDU oder die von der SPD geforderte abschlagsfreie Rente mit 63 nach 45 Beitragsjahren (inklusive Arbeitslosenzeiten): Beides belastet die Rentenkasse mit vielen Milliarden Euro jährlich - auf lange Zeit hinaus. Beides führt dazu, dass die Rentenbeiträge für die junge Generation erheblich steigen werden. Und beides entbehrt nicht einer gewissen Dreistigkeit: Denn schon heute steht fest, dass die Geschröpften niemals so viel staatliches Ruhegeld erhalten werden wie die heutigen Rentner. Sozial gerecht will man sein, tritt dabei aber die Generationengerechtigkeit mit Füßen. Das hat längst System und ist leicht zu durchschauen: In einer alternden Gesellschaft bedienen die beiden großen Volksparteien ihre treuesten Wähler, man könnte auch sagen ihre Klientel. Widerstand dagegen muss vor allem von den Jungen selbst kommen - aber auch von den Älteren, die sich, wenn sie klug sind, zu ihren Verbündeten machen.

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Pressekontakt: Südwest Presse Ulrike Sosalla Telefon: 0731/156218

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