04.10.2013 19:23:58
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Südwest Presse: KOMMENTAR zu FLÜCHTLINGE Ausgabe vom 05.10.2013
Ausgabe vom 05.10.2013 Italienische Sportler gedenken mit Schweigen, Politiker äußern sich entsetzt, Papst Franziskus warnt vor Gleichgültigkeit. Doch wird all dies reichen, Konsequenzen aus der Flüchtlingstragödie vor Lampedusa zu ziehen? Oder wird in Kürze wieder hartherziges Taktieren um die größtmögliche Abschottung europäischer Grenzen die Politik bestimmen? Es ist zu befürchten. Die Europäische Union spielt angesichts des Elends und der Kriege, die in Syrien, dem Sudan, Eritrea und Somalia Hunderttausende in die Flucht treiben, allzu gern den ohnmächtigen Zwerg. Zwar schickt man Geld und Nahrungsmittel in jene Länder, die unter der Last des immer größer werdenden Zustroms zusammenzubrechen drohen, verweist ansonsten aber auf bürokratische Verfahren und die Randstaaten der EU, die als Erstaufnahmeländer für ein geordnetes Asyl- oder Abschiebungsverfahren zu sorgen haben. Angesichts immer neuer humanitärer Katastrophen hat die EU Grenzsicherung und Abschottung perfektioniert, nicht aber den Schutz von Menschen. Ein neues Maß ist deshalb gefragt. Zwar müssen die EU-Staaten um des inneren Friedens Willen Zuzug steuern und begrenzen, doch können die starken Staaten immer noch mehr tun als bisher. CDU-Landesvize Winfried Mack wird konkret. Mit einem Verteilungsschlüssel für Armutsflüchtlinge ließen sich Lasten fair verteilen. Man muss dieses nur ernsthaft wollen. Betroffenheit allein hilft nicht.
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Pressekontakt: Südwest Presse Ulrike Sosalla Telefon: 0731/156218
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