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17.04.2013 19:29:58

Südwest Presse: Kommentar: Autobranche

Ulm (ots) - China macht abhängig

Noch nie waren so viele so sehr wenigen ausgeliefert", erkannte schon Aldous Huxley. Der britische Schriftsteller meinte damit zwar nicht die Autoindustrie - aber es würde passen. Fast überall auf der Welt gehen die Absatzzahlen zurück. In Europa um 10 Prozent. Aber auch in den Zukunftsmärkten Indien, Russland und Brasilien. Nur China und die USA lassen die Autohersteller nicht in Depressionen verfallen. Wenn Daimler, BMW und Co. selbst im wichtigsten Einzelmarkt China und dem wiedererstarkten Altindustrieland USA Rückgänge verzeichnen würden - es sähe schlecht aus. Die Gründe für die Flaute sind schnell aufgezählt. Die Euro-Schuldenkrise lässt vor allem in den südlichen EU-Ländern den Wunsch nach einem neuen Auto zurückgehen. Dazu kommt eine Sättigung der Märkte: Wer zwei Autos hat, stellt sich nicht unbedingt ein drittes hin. Pkw dienen außerdem immer weniger als Statussymbol. Die Hersteller produzieren dennoch auf Halde, geben hohe Rabatte und entwickeln Modelle am Bedarf vorbei. Hier wäre mehr Realismus wünschenswert. Der Verband der Automobilindustrie sieht 2013 jedoch nicht als Krisenjahr für die Branche an. China ist Segen und Fluch zugleich. Die Branche sollte einen Plan B in der Schublade haben, wenn die Konkurrenz im Fernen Osten europäische Modelle durch eigene ersetzt. Wenigen Märkten ausgeliefert zu sein, kann zum Crash führen.

Originaltext: Südwest Presse Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt: Südwest Presse Lothar Tolks Telefon: 0731/156218

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