12.05.2019 21:23:42

Stuttgarter Nachrichten: zu den Foltervorwürfen gegen die Türkei:

Stuttgart (ots) - Es ist gut, dass die Bundesregierung die Foltervorwürfe des deutschen Journalisten Deniz Yücel gegen die Türkei ernst nimmt und die Regierung in Ankara zur Einhaltung der internationalen Antifolterkonventionen mahnt. Weniger gut ist, dass Berlin sich wieder einmal auf Worthülsen zurückzieht, die im Palast des Dauerherrschers Recep Tayyip Erdogan nur ein müdes Lächeln hervorrufen. Ohne eine entschiedene Reaktion gefährdet die Bundesregierung alle deutschen Staatsbürger, die in der Türkei oft völlig unschuldig mit den Sicherheitsorganen in Berührung kommen. Der Autokrat Erdogan steuert sein Land gradlinig in die Diktatur. Menschenrechte, Freiheit oder Demokratie tritt er mit Füßen. Ein solches Land kann kein normaler Partner Deutschlands mehr sein. Flüchtlingsdeal hin oder her - bei Folter muss die Rücksichtnahme aufhören.

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Pressekontakt: Stuttgarter Nachrichten Chef vom Dienst Joachim Volk Telefon: 0711 / 7205 - 7110 cvd@stn.zgs.de

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