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31.03.2024 15:30:38

Studierendenwerk fordert zum Sommersemester erneut mehr Bafög

BERLIN (dpa-AFX) - Zum Start des Sommersemesters am 1. April hat das Deutsche Studierendenwerk (DSW) auf eine schwierige soziale Lage vieler Studentinnen und Studenten hingewiesen. "Die Studierenden gehören inzwischen zu einer prekären Gruppe innerhalb der Gesellschaft, zumindest diejenigen, die weniger als 800 Euro im Monat zur Verfügung haben - und das ist jeder Dritte", sagte DSW-Präsidentin Beate A. Schücking dem Nachrichtenportal "WEB.DE News". Der Wohnungsmarkt sei extrem eng geworden für Studierende. Es werde von Jahr zu Jahr schwieriger, eine Wohnung oder ein WG-Zimmer zu finden.

Schücking forderte angesichts steigender Mieten mehr Unterstützung. Eine Studie des Moses Mendelssohn Instituts hatte kürzlich gezeigt, dass der Bafög-Satz in 73 von 90 untersuchten Städten nicht für ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft reicht. Studenten müssen demnach aktuell im Durchschnitt 479 Euro im Monat für ein WG-Zimmer bezahlen. Die im Bafög enthaltene Wohnkostenpauschale liegt bei 360 Euro für Studierende, die nicht bei den Eltern wohnen.

Das Studierendenwerk kritisiert schon lange, dass die aktuelle Bafög-Reform der Ampel-Koalition keine Erhöhung der Sätze vorsieht. "Wir kämpfen aber weiterhin im parlamentarischen Verfahren darum, dass eine Erhöhung kommt", sagte Schücking. Nötig sei zudem der Bau neuer Studierendenwohnheime.

Das Bundeskabinett hatte die Reform vor kurzem auf den Weg gebracht. Beratung und Beschluss im Bundestag stehen noch aus. Den Plänen zufolge sollen Studienanfänger aus ärmeren Familien ab Herbst vom Staat 1000 Euro Startgeld fürs Studium bekommen. Die eigentlichen Bafög-Sätze sollen aber auf dem aktuellen Niveau bleiben. Sie wurden zuletzt zum Wintersemester 2022/23 um 5,75 Prozent angehoben. Kritiker bemängeln, dass diese Erhöhung durch die gestiegenen Lebenshaltungskosten längst aufgefressen sei./jr/DP/he

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