Deloitte-Studie 13.07.2017 09:30:00

STRABAG und PORR unter Top-25-Baukonzernen Europas

Die Branche in Europa hat sich auf hohem Niveau stabilisiert, sagt eine neue Deloitte-Studie. Die gute Entwicklung in Frankreich, Schweden und Österreich glich Schwächen Großbritanniens aus. Weltweit dominieren chinesische Konzerne.

Auch bezogen auf den Börsenwert kann Österreichs Baubranche erfolge erzielen, heißt es in einem neuen Report des Consulters Deloitte von Donnerstag. Denn trotz leicht rückläufiger Erträge könne man einen deutlichen Anstieg des Börsenwerts der heimischen Bauunternehmen beobachten. Gemessen am Market Cap habe die STRABAG mit 3,452 Mrd. Euro sogar vier Plätze dazugewonnen, seit 2015 (Rang 16) habe sie sich auf Platz 12 nach vor gearbeitet.

Nach dem Umsatz rangiert die STRABAG mit 12,4 Mrd. Euro im Vorjahr an der 6. Stelle in Europa, während sich die PORR um drei Plätze steigerte und damit Rang 22 belegt. Das Spitzenfeld des Ranking ist größtenteils unverändert: Frankreich für die Rangliste mit Vinci SA auf Platz 1 an (38,1 Mrd. Euro Umsatz), gefolgt von der spanischen ACS SA (32,0 Mrd. Euro) und der französischen Bouygues SA (31,8 Mrd. Euro). Unter den 50 umsatzstärksten Playern, die das Ranking insgesamt umfasst, sind die Briten mit 13 Bauunternehmen am häufigsten vertreten, gefolgt von Spanien und Schweden.

Weltweit gesehen dominieren chinesische Konzerne: Die vier größten Bauunternehmen der Welt haben ihren Sitz in China. Die Volksrepublik findet sich mit insgesamt je sieben Vertretern in den weltweiten Top-25. Frankreich und Japan folgen mit je vier Unternehmen im globalen Ranking.

Die Lage der europäischen Baubranche ist laut dem Deloitte-Report "European Powers of Construction" weitgehend stabil. Vor allem die gute Marktentwicklung in Frankreich, Schweden und Österreich habe negative Performances wie jene Großbritanniens ausgeglichen, so Alexander Hohendanner, Partner bei Deloitte Österreich.

Der Gesamtumsatz der Bauriesen sank 2016 um zwei Prozent gegenüber dem Jahr, der Börsenwert verlor fünf Prozent. Dennoch lag der Marktwert der meisten Konzerne höher als vor der Finanzkrise 2007. Die Branche setze zunehmend auf Internationalisierung: Die Top-20 würden über die Hälfte der Umsätze abseits ihrer Heimatmärkte erzielen. Auch die österreichischen Baukonzerne sind ja bekanntermaßen im Ausland stark aufgestellt.

APA

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