Sparkassen kritisieren Notkredite der EZB als verkappte Bankenrettung

   Von Madeleine Nissen

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Kritik an den Bankkrediten der Europäischen Zentralbank (EZB) in Griechenland wird lauter. "Statt einer kurzfristigen Liquiditätshilfe werden marode Banken dauerhaft an den Tropf gelegt", kritisierte Georg Fahrenschon, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV). "Die Grenze zur Bankenrettung ist hier fließend", sagte er. Die ELA-Kredite (Emergency Liquidity Assistance) dürften nur in Ausnahmefällen einem solventen Finanzinstitut gewährt werden.

   Bei einer Konferenz des internationalen Bankenverbands IIF hatte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann daran erinnert, dass ELA eigentlich als vorübergehende Liquiditätsquelle für gesunde Banken mit guten Sicherheiten gedacht ist. Griechische Banken erhielten diese Hilfe nun aber schon längere Zeit, und ELA sei inzwischen ihre einzige Refinanierungsquelle, kritisierte auch er. "Das weckt Zweifel an ihrer finanziellen Solidität."

   Auch Ökonomen wie der ehemalige Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Thomas Mayer, kritisieren die ELA-Notkredite. Im Gespräch mit Dow Jones wertete Mayer sie als "Finanzierung eines schleichenden Bank Run".

   (Mitarbeit: Hans Bentzien)

   Kontakt zur Autorin: Madeleine.Nissen@wsj.com

   DJG/mln/smh

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   June 25, 2015 11:12 ET (15:12 GMT)

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