Ordentliche Dividende |
13.12.2015 03:00:02
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Sonnige Aussichten bei 7C Solarparken
von Peer Leugermann, Euro am Sonntag
Überspitzt formuliert kauft Steven de Proost Schrott - oder wie es der Belgier ausdrückt: "Wir sind kein Finanzinvestor, der nur gut laufende Solaranlagen kauft." Dennoch stieg der Aktienkurs des Solarparkbetreibers 7C Solarparken seit Jahresanfang um gut 50 Prozent. Der Grund: Firmenchef de Proost steigert die Rentabilität der erworbenen Solaranlagen, verbessert die Stromausbeute und finanziert sie in der Regel günstiger.
Jüngstes Beispiel ist das neu erworbene Solarpark-portfolio Miskina, dessen Anlagen über die deutschen Bundesländer Bayern, Baden- Württemberg und Rheinland-Pfalz verteilt sind. Hier stieg der operative Gewinn um fast ein Drittel auf 4,9 Millionen Euro pro Jahr.
Das Geschäftsmodell ist gut prognostizierbar. Dank der für 20 Jahre garantierten Einspeisevergütungen in Deutschland weiß das Management bereits heute, mit welchen Gewinnen künftig zu rechnen ist. Weil die aktuell 42 Parks im Schnitt im Jahr 2010 ans Netz gingen, kann de Proost die Erträge bis 2030 recht gut voraussagen.
Den geplanten Zukauf mit eingerechnet, soll das Portfolio in zwei Jahren operativ 27 Millionen Euro verdienen. Im laufenden Jahr wird ein Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) von 18 bis 19 Millionen Euro erwartet. Auf zwei Jahre gerechnet wäre das ein Plus von mindestens 42 Prozent.
Dass sich der Ausbau positiv auswirkt, zeigten die Halbjahreszahlen. Im vergangenen Jahr vergrößerte das Unternehmen die Kapazität von 41 auf 71 MW. Der Umsatz stieg in der ersten Jahreshälfte um 90 Prozent auf 12,8 Millionen Euro, das Ebitda sprang um über 81 Prozent auf 10,2 Millionen Euro.
Das Wachstumstempo ist jedoch nur durch massive Schuldenaufnahme möglich. Wie in der Branche üblich, finanziert 7C Solarparken drei Viertel der Investitionen über Kredite. Doch selbst nach Abzug von Zinsen und Tilgung, Abschreibungen und Steuern blieben mit 1,5 Millionen Euro immer noch zwölf Prozent vom Umsatz als Gewinn übrig, rechnet de Proost vor.
Wegen der vergleichsweise hohen Rentabilität wird ein Energieerzeuger wie 7C Solarparken üblicherweise als Yield Co, zu Deutsch: Renditefirma, bezeichnet. Weil die Einnahmen verlässlich vorhersagbar sind und sich die Abnutzung der Anlagen gut steuern lässt, ist die hohe Verschuldung zu verschmerzen. Das niedrige Zinsniveau hebelt die Rendite sogar zusätzlich, da die Verschuldung somit kaum ins Geld geht.
Laut Vorstand de Proost ist 7C Solarparken aber keine Yield Co, weil die Firma keine Dividende zahlt. Dieser Schritt soll bei 7C Solarparken erst folgen, wenn das Portfolio eine Kapazität von 100 MW erreicht hat.
Im Fall einer Dividende sollen 20 Prozent der Bareinnahmen ausgeschüttet werden, was laut de Proost zehn Cent je Aktie bedeuten würde. Auf den aktuellen Aktienkurs bezogen wäre das eine Dividendenrendite von über vier Prozent. Alternativ hält de Proost es auch für denkbar, die Dividende in Aktien auszuzahlen oder Aktien zurückzukaufen.
Doch noch soll der Ausbau des Solarparkportfolios den Kurs treiben.
Investor-Info7C Solarparken
Eine Yield Co mit über 100 MW wird höher bewertet, deshalb treibt der Portfolioausbau den Kurs. Zudem will de Proost die Verschuldung weiter senken. An Kapitalerhöhungen oder Sacheinlagen dazu wird gearbeitet. Bisher ist die Firma mit gut dem Sechsfachen des Cashflows je Aktie bewertet. Die Maßnahmen sollen den Faktor auf über sieben steigern. Bei erwarteten 50 Cent Cashflow je Aktie in 2017 wäre das ein Kurs von 3,50 Euro.
Überspitzt formuliert kauft Steven de Proost Schrott - oder wie es der Belgier ausdrückt: "Wir sind kein Finanzinvestor, der nur gut laufende Solaranlagen kauft." Dennoch stieg der Aktienkurs des Solarparkbetreibers 7C Solarparken seit Jahresanfang um gut 50 Prozent. Der Grund: Firmenchef de Proost steigert die Rentabilität der erworbenen Solaranlagen, verbessert die Stromausbeute und finanziert sie in der Regel günstiger.
Jüngstes Beispiel ist das neu erworbene Solarpark-portfolio Miskina, dessen Anlagen über die deutschen Bundesländer Bayern, Baden- Württemberg und Rheinland-Pfalz verteilt sind. Hier stieg der operative Gewinn um fast ein Drittel auf 4,9 Millionen Euro pro Jahr.
Mehr Megawatt
De Proost will kräftig wachsen. Bis Ende 2017 - so das offizielle Ziel - soll die Gesamtleistung der Solarparks von 71 auf 100 Megawatt (MW) steigen. Mit den 13,7 MW des Miskina-Portfolios kommt 7C der Marke schon jetzt ziemlich nahe. Der Chef sieht deshalb "die Chance, dass wir unser Ziel bereits 2016 erreichen".Das Geschäftsmodell ist gut prognostizierbar. Dank der für 20 Jahre garantierten Einspeisevergütungen in Deutschland weiß das Management bereits heute, mit welchen Gewinnen künftig zu rechnen ist. Weil die aktuell 42 Parks im Schnitt im Jahr 2010 ans Netz gingen, kann de Proost die Erträge bis 2030 recht gut voraussagen.
Den geplanten Zukauf mit eingerechnet, soll das Portfolio in zwei Jahren operativ 27 Millionen Euro verdienen. Im laufenden Jahr wird ein Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) von 18 bis 19 Millionen Euro erwartet. Auf zwei Jahre gerechnet wäre das ein Plus von mindestens 42 Prozent.
Dass sich der Ausbau positiv auswirkt, zeigten die Halbjahreszahlen. Im vergangenen Jahr vergrößerte das Unternehmen die Kapazität von 41 auf 71 MW. Der Umsatz stieg in der ersten Jahreshälfte um 90 Prozent auf 12,8 Millionen Euro, das Ebitda sprang um über 81 Prozent auf 10,2 Millionen Euro.
Das Wachstumstempo ist jedoch nur durch massive Schuldenaufnahme möglich. Wie in der Branche üblich, finanziert 7C Solarparken drei Viertel der Investitionen über Kredite. Doch selbst nach Abzug von Zinsen und Tilgung, Abschreibungen und Steuern blieben mit 1,5 Millionen Euro immer noch zwölf Prozent vom Umsatz als Gewinn übrig, rechnet de Proost vor.
Wegen der vergleichsweise hohen Rentabilität wird ein Energieerzeuger wie 7C Solarparken üblicherweise als Yield Co, zu Deutsch: Renditefirma, bezeichnet. Weil die Einnahmen verlässlich vorhersagbar sind und sich die Abnutzung der Anlagen gut steuern lässt, ist die hohe Verschuldung zu verschmerzen. Das niedrige Zinsniveau hebelt die Rendite sogar zusätzlich, da die Verschuldung somit kaum ins Geld geht.
Laut Vorstand de Proost ist 7C Solarparken aber keine Yield Co, weil die Firma keine Dividende zahlt. Dieser Schritt soll bei 7C Solarparken erst folgen, wenn das Portfolio eine Kapazität von 100 MW erreicht hat.
Im Fall einer Dividende sollen 20 Prozent der Bareinnahmen ausgeschüttet werden, was laut de Proost zehn Cent je Aktie bedeuten würde. Auf den aktuellen Aktienkurs bezogen wäre das eine Dividendenrendite von über vier Prozent. Alternativ hält de Proost es auch für denkbar, die Dividende in Aktien auszuzahlen oder Aktien zurückzukaufen.
Doch noch soll der Ausbau des Solarparkportfolios den Kurs treiben.
Investor-Info
7C Solarparken
Steigende Bewertung
Eine Yield Co mit über 100 MW wird höher bewertet, deshalb treibt der Portfolioausbau den Kurs. Zudem will de Proost die Verschuldung weiter senken. An Kapitalerhöhungen oder Sacheinlagen dazu wird gearbeitet. Bisher ist die Firma mit gut dem Sechsfachen des Cashflows je Aktie bewertet. Die Maßnahmen sollen den Faktor auf über sieben steigern. Bei erwarteten 50 Cent Cashflow je Aktie in 2017 wäre das ein Kurs von 3,50 Euro.
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