Günstigeres E-Auto |
15.10.2020 23:02:00
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So reagiert die chinesische Konkurrenz auf Teslas angekündigtes Schnäppchenauto
• Freeman Shen "Tesla wie Apple in den frühen Tagen"
• Autobauer können Wandel zur Elektromobilität zusammen beschleunigen
Am lange herbeigesehnten Tesla "Battery-Day" am 2. September in Fremont kündigte Tesla-CEO Elon Musk einen neuen Tesla zum Schnäppchenpreis an. "Wir sind zuversichtlich, dass wir ein sehr, sehr überzeugendes Elektroauto für 25.000 Dollar bauen können", gab dpa den Tesla-Chef wieder. Die Konkurrenz im Reich der Mitte zeigt sich von dieser Ankündigung unbeeindruckt.
Tesla treibt Markt voran
Freeman Shen, Gründer und CEO von WM Motor, äußerte sich bei der Beijing Auto Show positiv zu Teslas Plänen. "Es ist eine gute Sache für uns […] Wir freuen uns sehr, dass Tesla nach China gekommen ist, weil Tesla wie Apple in den frühen Tagen ist und den gesamten Markt groß macht", gibt Bloomberg den Chef des chinesischen Tesla-Konkurrenten wieder. So wie Apple im Mobilfunkmarkt von Akteuren aus China wie Xiaomi, Oppo und Huawei untergraben worden sei, werde dies laut Shen - über einen längeren Zeitraum - auch bei Tesla passieren. Teslas Anteil am "Mainstream"-Markt für Elektrofahrzeuge werde in fünf bis zehn Jahren erheblich zurückgehen, so Shen.
Beim Elektroauto-Startup Xpeng, bezeichnet man Tesla inzwischen sogar als Partner - zumindest wenn es nach Brian Gu, stellvertretendem Vorsitzenden von Xpeng, geht. In einem Interview mit Bloomberg Television erklärte er, dass Elektrofahrzeuge bisher "weniger als 5 % des Marktes" ausmachten und zusammen könne der Wandel und die Umstellung beschleunigt werden. Bei Xpeng fürchtet man sich auch nicht vor der Ausweitung der Kapazitäten im chinesischen Tesla-Werk in Shanghai in den nächsten Jahren. Wenn Musk es schaffe, die Kapazität auf jährlich eine Million Fahrzeuge auszudehnen, "bedeutet dies, dass der Markt so viel schneller und größer gewachsen ist als erwartet", erklärte Gu.
Batteriekosten im Fokus
William Li, Chief Executive Officer von NIO, kam in einem Interview mit Bloomberg TV bezüglich Teslas Plänen für ein Auto im Wert von 25.000 US-Dollar auf die Batteriekosten zu sprechen. Die Batterien machten derzeit etwa 25 Prozent der Kosten eines Elektrofahrzeugs aus, da teure Metalle verwendet würden. Die Batteriekosten seien aber bereits stetig am Sinken. "Wir haben im zweiten Quartal eine Bruttomarge von fast 10% erreicht, die sich jedes Quartal erhöhen wird", verlautete Li. Und weiter: "Die Reduzierung der Gesamtbatteriekosten wird dazu beitragen, Elektrofahrzeuge zu fördern".
Die Veröffentlichung von Teslas 25.000-Dollar-Auto werde, wie Yahoo Finance berichtet, mit dem Beginn der Massenproduktion der neuen 4860-Batteriezellen des E-Autobauers synchronisiert, die voraussichtlich die Reichweite der Elektrofahrzeuge erweitern und gleichzeitig die Herstellungskosten für Batterien senken werden.
Insgesamt scheinen die Elektroautobauer in China also wenig besorgt über Elon Musks Ankündigung - im Gegenteil, sie scheinen zuversichtlich, da sie die Weiterentwicklung und Kostensenkungen als wichtigen Fortschritt und Zugewinn für die gesamte Elektroautobranche erachten.
Redaktion finanzen.at
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