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24.08.2024 07:51:38

Skepsis am Erreichen der Energiewende-Ziele nimmt etwas ab

STUTTGART (dpa-AFX) - Die Menschen sind einer Umfrage zufolge etwas weniger skeptisch, dass Deutschland seine selbstgesteckten Energiewende-Ziele erreichen wird. 31 Prozent der Befragten glauben, dass hierzulande bis 2030 mindestens 80 Prozent des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien gedeckt wird. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY hervor.

Im vergangenen November waren es 23 Prozent, im März 29 Prozent. Es sei ein vorsichtiger Aufwärtstrend zu erkennen, hieß es von EY. Generell bleibt die Skepsis aber groß: 69 Prozent der Befragten glaubten nicht daran, dass das Ziel erreicht wird. Für die Umfrage wurden im Juli rund 1.000 Menschen befragt.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne spielt eine Schlüsselrolle in der Strategie der Bundesregierung, um die Klimaschutzziele zu erreichen und unabhängiger von fossilen Energien wie Kohle und Gas zu werden von. Im ersten Halbjahr wurden 58 Prozent des deutschen Stromverbrauchs mit erneuerbaren Energien abgedeckt. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte sich immer wieder überzeugt gezeigt, das 80-Prozent-Ziel zu erreichen.

Zustimmung zur Energiepolitik steigt leicht

Die generelle Zustimmung zur Energiepolitik stieg der Umfrage zufolge von 38 Prozent im März auf aktuell 46 Prozent. Das heißt im Umkehrschluss aber auch: Nach wie vor ist die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger der Meinung, dass die Politik keine angemessenen Maßnahmen zur Sicherstellung der zukünftigen Energieversorgung ergreift.

Der Leiter des Sektors Energie- und Rohstoffwirtschaft bei EY, Andreas Siebel, führt diese anhaltende Skepsis auf die negativen Erfahrungen zurück, die die Menschen während der Energiekrise machen mussten: "Vielen Menschen wurde erst mit dem Energiepreisschock der Jahre 2022 und 2023 bewusst, wie groß unsere Abhängigkeit von Energie-Importen immer noch ist und wie verwundbar auch die deutsche Wirtschaft ist. Gleichzeitig kommt die Energiewende nicht so schnell voran, wie erhofft".

Bei der Energieversorgung hat für eine Mehrheit der Befragten die Versorgungssicherheit oberste Priorität. An zweiter Stelle stand mit einem leichten Plus auf 27 Prozent der Umwelt- und Klimaschutz. Die Preisgünstigkeit rangiert mit 19 Prozent auf dem dritten Platz./jwe/DP/ngu

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