Sixt Leasing-IPO: Starker Börsengang bei 20,40 Euro

Nach dem durchwachsenen Börsengang von Windeln.de am gestrigen Mittwoch war das IPO von Sixt Leasing mit Spannung erwartet worden - und die Investoren wurden am heutigen Donnerstag nicht enttäuscht: 20,40 Euro lautete der Erstkurs für die Leasingsparte des Autovermieters Sixt, die ab sofort eigenständig und börsennotiert ist. Die Erstnotiz lag über dem Emissionspreis von 20,00 Euro. Die Bookbuilding-Spanne war im Vorfeld zwischen 17,90 Euro und 21,30 Euro festgelegt worden. Mit dem Eröffnungskurs ging Sixt Leasing im mittleren Bereich der Spanne an die Börse und traf damit die Erwarungen der Anleger.

Insgesamt waren inklusive einer sogenannten Mehrzuteilungsoption, dem sogenannten Greenshoe, annähernd 12,4 Millionen Anteilsscheine platziert worden - 6,8 Millionen Papiere aus dem Bestand der früheren Mutter Sixt, die ihren Anteil im Zuge des Börsengangs von Sixt Leasing auf 40 Prozent senkt. Die restlichen 5,6 Millionen Aktien stammen aus einer Kapitalerhöhung der Leasing-Sparte. Damit fließen der Leasing-Tochter von Sixt 111,7 Millionen Euro in die Kassen. Auch die Mutter profitiert von der Abspaltung und vom IPO der Lesing-Sparte: Sixt SE nimmt durch die Platzierung über 135 Millionen Euro ein - damit liegt der Gesamterlös des Börsengangs bei 247,3 Millionen Euro.

Ähnlich wie der Online-Händler Windeln.de, der am gestrigen Mittwoch einen eher schwachen Börsengang hinlegte, nutzte Sixt das derzeit positive Umfeld zur Abspaltung des Leasinggeschäfts. Die Entscheidung für das IPO fiel, weil Sixt Leasing schnell wächst und weiteres Kapital benötigt. Das Hauptgeschäftsfeld von der Sixt-Tochter ist das Leasing und das Fuhrpark-Management von Firmenflotten. Dank niedriger Zinsen sind Leasingmodelle derzeit besonders gefragt, das treibt das Geschäft von Sixt Leasing weiter an.

Von Markus Gentner/Redaktion finanzen.at