31.12.2019 16:09:54
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SILVESTER-ÜBERBLICK Wirtschaft, Politik/31. Dezember 2019
Die wichtigsten Meldungen zu Wirtschafts- und Politikthemen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.
Banken fragen 6,436 Milliarden Euro weniger EZB-Liquidität nach
Die Nachfrage der Banken des Euroraums nach Liquidität der Europäischen Zentralbank (EZB) hat beim einwöchigen Hauptrefinanzierungsgeschäft abgenommen. Wie die EZB mitteilte, wurden 1,468 Milliarden Euro nach 7,904 Milliarden in der Vorwoche zum Festzinssatz von 0 Prozent zugeteilt. Die Gebote von 25 (Vorwoche: 46) Instituten wurden voll bedient. Die Banken des Euroraums besorgten sich damit 6,436 Milliarden Euro weniger EZB-Liquidität. Das neue Geschäft wird am 2. Januar valutiert und ist am 8. Januar fällig.
Wirtschaftsinstitut DIW erwartet stabiles Jobwachstum 2020
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) erwartet für das kommende Jahr trotz konjunktureller Risiken ein stabiles Wachstum am Arbeitsmarkt. "Wir rechnen mit 150.000 zusätzlichen neuen Jobs im nächsten Jahr, das ist ganz ordentlich", sagte DIW-Chef Marcel Fratzscher der "Augsburger Allgemeinen". Die Wirtschaft werde nach 0,5 Prozent im abgelaufenen Jahr im neuen Jahr laut der DIW-Prognose um 1,2 Prozent wachsen und im Jahr 2021 um 1,4 Prozent.
Deutscher Solarmarkt wächst 2019 um 30 Prozent
Die Nachfrage nach Solarstromanlagen ist 2019 laut einer ersten Bilanz des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) um rund 30 Prozent gewachsen. Diese Marktbelebung sei erfreulich, jedoch klafften "gravierende Lücken zwischen dem Erreichten und den Klimazielen", erklärte BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. Diese Lücken könnten geschlossen werden, wenn das Ausbautempo verdreifacht werde.
Renten seit 2010 deutlich stärker gestiegen als Inflation - Zeitung
Die durchschnittlichen Renten in Deutschland sind laut einem Zeitungsbericht seit dem Jahr 2010 deutlich stärker gestiegen als die Inflation. Aus Daten des Bundesarbeitsministeriums und der Rentenversicherung gehe hervor, dass der durchschnittliche monatliche Zahlbetrag bei den gesetzlichen Altersrenten von 740 Euro im Jahr 2010 auf 906 Euro im Jahr 2018 gestiegen sei, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland. Dies entspreche einem Anstieg der durchschnittlichen Rentenzahlung um 22,4 Prozent. Dagegen habe nach Angaben des Bundesarbeitsministeriums das Preisniveau zwischen 2010 und 2018 um 11,4 Prozent zugenommen.
Chinesische Wirtschaft bleibt auf Expansionskurs
Die Wirtschaft in China bleibt auf Expansionskurs, die Industrie allerdings nur mäßig: Der offizielle Einkaufsmanagerindex verharrte im Dezember bei 50,2 Punkten, Volkswirte hatten nur mit einem Stand von 50,0 gerechnet. Damit legte die chinesische Industrie den zweiten Monat in Folge zu, nachdem sie zuvor eine sechsmonatige Durststrecke mit einer schrumpfenden Aktivität verzeichnet hatte. Im nicht-verarbeitenden Gewerbe sank der entsprechende Einkaufsmanagerindex im Dezember auf 53,5 nach zuletzt 54,4 im November.
Demonstranten im Irak stürmen Gelände der US-Botschaft
Im Irak haben wütende Demonstranten am Dienstag das Gelände der US-Botschaft in Bagdad gestürmt. Tausende Kämpfer und Anhänger der pro-iranischen Hasched-al-Schaabi-Miliz durchbrachen die Außenwand des hochgesicherten Botschaftsgeländes, wie Journalisten AFP berichteten. US-Sicherheitskräfte auf dem Gelände feuerten Tränengas und Blendgranaten auf die Angreifer.
Nordkoreas Diktator ruft zu "Gegenmaßnahmen" im Streit mit USA auf
Im Atomstreit mit den USA hat Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un "diplomatische und militärische Gegenmaßnahmen" für die Sicherheit und Souveränität des Landes angekündigt. Seine Aussagen erfolgten bei einem Treffen am Montag mit hochrangigen Mitgliedern der kommunistischen Partei Nordkoreas in Pjöngjang, wie Staatsmedien berichteten. Kim sprach demnach sieben Stunden lang bei der Parteiversammlung, bei der über ein nicht näher bezeichnetes "wichtiges Dokument" beraten wurde.
Russland und die Ukraine unterzeichnen neues Gastransitabkommen
Russland und die Ukraine haben nach äußerst schwierigen Verhandlungen ein neues Gastransitabkommen unterzeichnet. Es habe eine Laufzeit von fünf Jahren, teilte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit. Das neue Abkommen ermögliche, dass die russischen Gaslieferungen über die Ukraine nach Europa nach dem Jahreswechsel fortgesetzt werden, erklärte seinerseits nach Angaben russischer Medien der Chef des russischen Energieriesen Gazprom, Alexej Miller. Das bisherige Gastransitabkommen zwischen Russland und der Ukraine lief zum Jahresende ab.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/flf
(END) Dow Jones Newswires
December 31, 2019 10:10 ET (15:10 GMT)
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