31.12.2018 14:54:45

SILVESTER-ÜBERBLICK/Meldungen vom 31. Dezember

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Programm des Silvestertags 2018 von Dow Jones Newswires.

Verarbeitendes Gewerbe in China auf Schrumpfungskurs

Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe Chinas ist im Dezember auf das niedrigste Niveau seit Februar 2016 gesunken und deutet zudem auf eine Schrumpfung hin. Der Index ging von 50,0 im November auf 49,4 zurück, wie die offiziellen Daten der Statistikbehörde des Landes zeigen. Ökonomen hatten den Konjunkturindikator auf dem gleichen Niveau wie im Vormonat erwartet. Werte unter 50 gelten als Signal für eine Kontraktion, Werte über 50 für eine Expansion. Der Index für das nicht verarbeitende Gewerbe stieg dagegen von 53,4 auf 53,8.

Immer mehr Briten wollen vor dem Brexit Iren werden

Kurz vor dem Austritt ihres Landes aus der EU beantragen immer mehr Briten die Staatsbürgerschaft des Nachbarlands Irland. Mit mehr als 190.000 Anträgen auf einen irischen Pass habe die Zahl 2018 einen neuen Höchststand erreicht, teilte das Außenministerium am Montag in Dublin mit. Viele Briten befürchten, dass sie nach dem Brexit am 29. März 2019 das uneingeschränkte Recht verlieren, in den Ländern der EU zu leben und zu arbeiten.

Parlamentarier planen Brexit-Verschiebung bei May-Niederlage - Zeitung

Im britischen Parlament gibt es Bestrebungen, eine Verschiebung des Brexit zu erzwingen, sollte Premierministerin Theresa May bei der Abstimmung über das von ihr ausgehandelte Austrittsabkommen mit der EU scheitern. Das berichtete die Zeitung "Observer" am Sonntag.

DIW-Chef: Deutsche Wirtschaft hat noch goldene Jahre vor sich

Der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, rechnet nicht mit einer Rezession. "Deutschland erlebt nach wie vor goldene Jahre", sagte Fratzscher dem Berliner "Tagesspiegel". Obwohl die Wachstumszahlen für 2018 insgesamt etwas schwächer seien als noch Anfang des Jahres erwartet, sei das Wachstum übers Jahr gesehen ordentlich gewesen. 2019 könne ähnlich gut werden.

Arbeitsminister Heil strebt für das neue Jahr Hartz-IV-Reform an

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) strebt für das neue Jahr eine Hartz-IV-Reform an. "Überzogene Sanktionen, die in der Praxis nicht wirken, aber viele verunsichern, müssen weg", sagte Heil den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) von Montag. Dazu gehörten auch die verschärften Sanktionen für unter 25-Jährige. Heil kritisierte vor allem, dass auch Wohnkosten gekürzt werden können.

Bundesregierung widerspricht Junckers Frontex-Kritik

Die Bundesregierung hat dem Vorwurf von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker einer "himmelschreienden Heuchelei" beim Außengrenzschutz widersprochen. "Größer als das Personalproblem von Frontex ist der Mangel an Befugnissen", sagte Innen-Staatssekretär Günter Krings der Düsseldorfer "Rheinische Post".

Grünen-Energieminister kündigt Vorstoß zur Senkung der Strompreise an

Schleswig-Holsteins Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) hat eine Bundesratsinitiative seines Landes zur Senkung der Strompreise angekündigt. "Die Höhe der Steuer sollte sich künftig danach richten, ob der Strom klimafreundlich oder klimaschädlich erzeugt worden ist", forderte Albrecht im Interview mit der Zeitung "Welt".

"Obamacare" bleibt bis zur Berufungsentscheidung in Kraft

Das von einem Richter im US-Bundesstaat Texas für verfassungswidrig erklärte Gesundheitssystem "Obamacare" bleibt bis zur Berufungsentscheidung in Kraft. Der Richter Reed O'Connor entschied am Sonntag, sein Urteil gegen die Gesundheitsreform von Ex-Präsident Barack Obama auszusetzen. "Viele ganz normale Amerikaner würden sonst vor großer Unsicherheit stehen", erklärte er zu Begründung.

US-Senator: Trump erwägt Verzögerung des Truppenabzugs aus Syrien

US-Präsident Donald Trump erwägt nach Angaben des einflussreichen republikanischen Senators Lindsey Graham eine Verzögerung des Abzugs der US-Truppen aus Syrien, bis die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) vollständig besiegt ist. Bislang hatte Trump betont, der Abzug solle sofort erfolgen.

Russische Behörden nehmen mutmaßlichen Spion aus den USA fest

Die russischen Behörden haben einen mutmaßlichen Spion aus den USA festgenommen. Der Mann sei am Freitag bei einem "Spionageakt" in Moskau gefasst worden, teilte der russische Inlandsgeheimdienst FSB am Montag mit. Gegen den US-Bürger wurde demnach ein Strafverfahren eingeleitet.

Chef des iranischen Justizsystems wird Vorsitzender des Schlichterrates

Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei hat den bisherigen Chef des Justizsystems, Sadegh Amoli Laridschani, zum neuen Vorsitzenden des mächtigen Schlichterrates ernannt. Der 58-jährige Laridschani wurde zudem in den zwölfköpfigen Wächterrat berufen, wie am Sonntag auf der Website Chameneis mitgeteilt wurde. Dort wurden zudem "bedeutende Änderungen" im Schlichterrat angekündigt, ohne dass nähere Angaben gemacht wurden. Die USA hatten im Januar Sanktionen gegen Laridschani wegen Menschenrechtsverletzungen und Unterstützung des iranischen Waffenprogramms verhängt.

Kongos Regierung kappt nach der Wahl das Internet

Einen Tag nach der Wahl in der Demokratischen Republik Kongo hat die Regierung in weiten Landesteilen den Zugang zum Internet sperren lassen. Der Zugang sei "auf Anweisung der Regierung für unbestimmte Zeit" unterbrochen worden, teilte der Internetbetreiber Global am Montag gegenüber AFP in Kinshasa mit. Die Opposition zeigte sich beunruhigt: Sie warnte die Regierung vor Wahlbetrug.

Endergebnis bestätigt Wahlsieg von Regierungspartei in Bangladesch

Das Parteienbündnis von Premierministerin Sheikh Hasina hat die Parlamentswahl in Bangladesch laut offiziellem Endergebnis mit großem Vorsprung gewonnen.

MÄRKTE EUROPA/Kleine Jahresschlussrally - London hinkt hinterher

Die europäischen Aktienmärkte haben das schlecht gelaufene Börsenjahr 2018 mit einer kleinen Schlussrally beendet. Gearbeitet wurde allerdings nur noch an einigen Börsen und dies verkürzt, darunter London, Paris, Madrid und Amsterdam. Der Euro-Stoxx-50 stieg am letzten Tag des Jahres um 0,5 Prozent auf 3.001 Punkte. Dabei fielen die Indexgewinne an den Länderbörsen teils deutlich kräftiger aus. Für Optimismus sorgte ein Tweet von US-Präsident Donald Trump, in dem er sich zuversichtlich über den Fortgang der Verhandlungen mit China im Handelsstreit ausgelassen hatte.

Feuer bei Airbus-Tochter wohl ohne Folgen für Lieferfähigkeit

Ein Brand bei der Airbus-Zulieferertochter Premium Aerotec dürfte für die geplanten Auslieferungen von Maschinen des europäischen Flugzeugherstellers glimpflich ausgehen. "Wir rechnen nicht mit signifikanten Angebotsausfällen", so Airbus.

Lanxess schließt Verkauf von Arlanxeo an Saudi Aramco ab

Der Spezialchemie-Konzern Lanxess hat am 31. Dezember 2018 den Verkauf seines verbliebenen 50-Prozent-Anteils am Kautschukunternehmen Arlanxeo an Saudi Aramco abgeschlossen. Mit Vollzug der Transaktion sei der Lanxess-Anteil auf den ehemaligen Joint-Venture-Partner Saudi Aramco übertragen worden. Im Gegenzug habe Lanxess dafür einen Erlös von rund 1,4 Milliarden Euro erhalten, hieß es.

CTS Eventim und Kapsch offiziell mit Maut-Erhebnung beauftragt

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur als zuständige Vergabestelle hat ein gemeinsames Konsortium von CTS Eventim & Co. KGaA und Kapsch TrafficCom AG nun endgültig mit der Erhebung der deutschen Pkw-Maut beauftragt.

Amazon erweitert Netz mit Whole-Foods-Filialen - Kreise

Amazon.com plant den Auf- und Ausbau von Whole-Foods-Läden in den USA, um mehr Kunden in die Reichweite des zweistündigen Lieferservices des E-Commerce-Riesen zu bringen. Dies berichten mit den Plänen vertraute Informanten.

Ferrari beginnt im Januar mit Aktienrückkauf

Ferrari will im Januar damit beginnen, eigene Aktien im Volumen von 150 Millionen Euro zurückzukaufen. Bei dem Rückkauf handelt es sich um die erste Tranche eines zuvor bereits angekündigten Rückkaufprogramms im Gesamtvolumen von 1,5 Milliarden Euro, das 2022 abgeschlossen sein soll.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/gos

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December 31, 2018 08:55 ET (13:55 GMT)

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