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29.12.2023 09:37:00
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Signa Development stellte Insolvenzantrag - Mit Eigenverwaltung
Beim Signa-Konzern des Tirolers Ren? Benko herrscht zum Jahresende großes Reinemachen. Nachdem die Signa Holding und gestern dann auch das Flaggschiff, die Prime, Insolvenz angemeldet haben, hat dies Freitagfrüh laut AKV, KSV1870 und Creditreform auch die Development getan. Alle drei streben eine Sanierung mit Eigenverwaltung an, als Quote für die Gläubiger soll es 30 Prozent geben. Die Überschuldung der Development beträgt laut heutigen Angaben rund 1 Mrd. Euro.
Die Signa Development wurde 2014 gegründet und beschäftigt sich mit der Entwicklung von Immobilienprojekten. Ihren Sitz hat sie in Innsbruck. Der Gross Asset Value (GAV) lag per Ende 2022 bei rund 2,8 Mrd. Euro, so Gerhard Weinhofer von der Creditreform. Zu den Highlights zählten Immobilien wie das Vienna Twentytwo, der Donaumarina Tower, das Andaz Vienna am Belvedere, das Berliner Bremsenwerk oder die Flüggerhöfe in Hamburg. Insgesamt umfasse das Immobilien-Portfolio 39 Projekte, das Unternehmen sei unmittelbar und mittelbar an 290 Gesellschaften beteiligt.
Es seien rund 200 Gläubiger und 13 Arbeitnehmer betroffen. Den Aktiva von 296.336.000 würden Passiva von 1.271.930.000 gegenüber stehen. Als Gründe für die Insolvenz werden der stagnierende Immobilienmarkt und steigenden Kosten und Zinsen genannt, so die Creditreform.
Gestern Vormittag hatte die Signa die Insolvenz der Prime vermeldet. Gläubiger können ihre Forderungen demnach bis 14. Februar 2024 anmelden. Zum Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Norbert Abel bestellt. Die Passiva liegen bei 4,5 Mrd. Euro. Die erste Gläubigerversammlung und Berichtstagsatzung wurde für den 15. Jänner 2024 anberaumt.
Von den Passiva dürften laut KSV 2,3 Mrd. Euro auf Konzernverbindlichkeiten entfallen. Die Aktiva liegen nach übereinstimmenden Angaben der Gläubigerschützer bei rund 1,3 Mrd. Euro. Betroffen sind gut 350 Gläubiger und 28 Arbeitnehmer. Zur Verwertung dürften im Rahmen des Verfahrens unter anderem die Bestandsimmobilien des Unternehmens kommen. Kurzfristig benötige die Prime jedenfalls eine Überbrückungsfinanzierung zwischen 300 und 500 Mio. Euro, schreibt der KSV.
In der Signa Prime hat Benko die Signa-Anteile an bekannten Immobilien wie dem Wiener "Goldenen Quartier", dem Kaufhaus Lamarr in der Wiener Mariahilfer Straße oder dem Berliner KaDeWe gebündelt. Ende November wurde bereits über die übergeordnete Beteiligungsgesellschaft Signa Holding ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung eröffnet.
stf/sag
WEB http://www.signa.at
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