EBITDA bricht ein |
26.08.2015 08:47:00
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Semperit zum Halbjahr mit stabilem Nettogewinn
Der bereinigte Konzernumsatz stieg den Angaben zufolge um 1,6 Prozent auf 450,8 Mio. Euro. Die Werte für das erste Halbjahr seien wegen der Konsolidierungsumstellung des Thailand-Joint-Ventures per Ende März 2014 angepasst worden und mit der Vorjahresperiode nur bedingt vergleichbar. Ohne Sondereffekte aus der Konsolidierung und Akquisition betrug der organische Umsatzzuwachs 5 Prozent.
Massiv rückläufig entwickelte sich hingegen der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA). Infolge von "Sondereffekten im Sektor Medizin" brach das EBITDA um 16,7 Prozent auf 53,2 Mio. Euro ein. Das EBIT verringerte sich um 11,4 Prozent auf 39,1 Mio. Euro.
Das schlug auch auf die Margen durch: Die EBITDA-Marge sank von 14,4 auf 11,8 Prozent, die EBIT-Marge von 9,9 auf 8,7 Prozent. Semperit begründet die Entwicklung mit der geänderten Konsolidierung des Gemeinschaftsunternehmens in Thailand, den Vorlaufkosten für die neue Handschuhfabrik in Malaysia und niedrigeren Rohstoffpreisen. Die Bandbreite für Zielmargen bleibe vorerst unverändert bei 12 bis 15 Prozent für das EBITDA und zwischen 8 und 11 Prozent für das EBIT.
Im Gesamtjahr 2015 könnten "die Ertragszahlen des Vorjahres aus heutiger Sicht nicht erreicht werden", räumte das Management ein und begründete dies mit dem schwierigen Marktumfeld, Bilanzierungseffekten infolge der Konsolidierungsumstellung des Thailand-Joint-Ventures, Anlaufkosten für neue Produktionskapazitäten und Effizienzsteigerungsprojekten, die sich erst in den Folgejahren positiv auf die Ertragslage auswirken würden.
Die Auftragsbücher seien derzeit jedenfalls "gut gefüllt". Die Eigenkapitalquote sank zum Bilanzstichtag von 53,7 auf 39,1 Prozent. Die liquiden Mittel verringerten sich von 115,6 Mio. Euro zum Jahresende 2014 auf 97,9 Mio. Euro, wofür vor allem die Dividendenauszahlung verantwortlich sei.
"Trotz starken wirtschaftlichen Gegenwinds konnten wir im ersten Halbjahr ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen", meinte Semperit-Chef Thomas Fahnemann. Der Unternehmensbereich Industrie habe sich klar besser als der Gesamtmarkt entwickelt. Die Profitabilität im Sektor Medizin sei auch durch Vorlaufkosten für die neue Fabrik in Malaysia belastet gewesen, die 2016 operativ werde und ab dann einen Umsatz- und Ergebniszuwachs bringen werde. "Im zweiten Halbjahr erwarten wir in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld positive Effekte durch neue Produktionskapazitäten, die ab September schrittweise in Betrieb gehen werden", so Fahnemann. Hinzu komme die Erschließung neuer Kundengruppen und Märkte durch die Integration des deutschen Profilherstellers Leeser im Segment Semperform.
(Schluss) kre/itz
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