Dank starkem Vertrieb 17.11.2015 15:20:00

Semperit steigert im dritten Quartal Umsatz und Gewinn

Das sagte Firmenchef Thomas Fahnemann am Dienstag zur APA. Allerdings sei die Entwicklung im Dezember noch "sehr unsicher". Impulse für die nächsten Jahre soll auch eine Kooperation mit der australischen Convatech bringen. Im Sektor Industrie sei Semperit durch Marktanteilsgewinne gewachsen, betonte Fahnemann. Die Konjunkturentwicklung stütze das Geschäft nicht, Westeuropa, zunehmend Nordamerika und auch Asien entwickelten sich schwach, China sei besonders schwierig, Russland und die Ukraine sowieso. Lediglich in Osteuropa gebe es eine "ganz leichte Erholung". Lichtblick ist da eine vor zwei Wochen begonnene Zusammenarbeit mit der australischen ConvaTech. Das 1985 gegründete Unternehmen ist auf die Wartung von Förderbändern spezialisiert und wird für fünf Jahre exklusiv Semperit-Förderbänder in Australien vertreiben. Fahnemann erwartet sich daraus über die ganze Periode einen zweistelligen Millionenumsatz.

Bei Medizinprodukten "liegt noch Arbeit vor uns", sagte Fahnemann. Insbesondere sei das Ergebnis durch die Anlaufkosten für ein neues Werk in Malaysien belastet. Dort gibt es schon Personalkosten für die Einschulung, Umsätze werden aber erst ab nächstem Jahr generiert, die volle Kapazität wird erst 2017 ausgeschöpft.

Fahnemann wies neuerlich Kritik an Arbeitsbedingungen im Joint Venture Siam Sempermed zurück. Dort würden alle thailändischen Arbeitsgesetze eingehalten, betonte er. Kinderarbeit gebe es nicht, die erste Kritik, die von der finnischen NGO Finnwatch geäußert wurde, "basierte auf Aussagen, die nicht richtig waren". Ein Problem sei aber, dass teilweise, etwa bei Wochenarbeitszeiten, in Europa andere Standards gelten. Und gerade Gastarbeiter wollten möglichst viele Überstunden machen. Daher "gibt es ein Thema mit Arbeitszeiten und Überstunden", so Fahnemann.

Semperit hat aufgrund eines Rechtsstreits mit dem thailändischen Partner Sri Trang mit Ende 2014 aufgehört, das Joint Venture Siam Sempermed voll zu konsolidieren. Daher seien die Zahlen, die 2014 für die ersten neun Monate veröffentlicht wurden, (Gewinn nach Steuern: 44,5 Millionen, Umsatz: 698,3 Millionen Euro) nicht mehr vergleichbar. Auf vergleichbarer Basis - also ohne Konsolidierung - hätte es im Vorjahr einen Gewinn von 37,1 Millionen Euro und einen Umsatz von 655,9 Millionen Euro gegeben. Im Vergleich dazu gab es heuer Zuwächse: Der Gewinn stieg um 7,9 Prozent auf 40,1 Millionen Euro, der Umsatz um 5,5 Prozent auf 692,1 Millionen Euro. Fahnemann erwartet, dass ein Schweizer Schiedsgericht im Rechtsstreit mit Sri Trang im ersten oder spätestens im zweiten Quartal 2016 eine erste Entscheidung trifft.

tsk/sp

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