03.12.2014 15:43:31
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Selbstanzeige bei Steuerdelikten wird ab 2015 teurer
Von Stefan Lange
BERLIN--Die strafbefreiende Selbstanzeige bei Steuerdelikten wird ab dem kommenden Jahr deutlich verschärft. Vor allem sinkt die Grenze, bis zu der eine Steuerhinterziehung ohne Zahlung eines zusätzlichen Geldbetrages straffrei bleibt, von 50.000 Euro auf 25.000 Euro. Das entsprechende Gesetz passierte am Mittwoch den Finanzausschuss des Bundestages und soll am Donnerstag im Bundestag verabschiedet werden. Die Zustimmung gilt als sicher.
Die Teilselbstanzeige für Umsatzsteuer- und Lohnsteueranmeldungen wird mit dem neuen Gesetz wieder eingeführt, wie die CDU/CSU-Bundestagsfraktion erklärte. Korrekturen dieser Anmeldungen sind dann bis zur Abgabe der Jahreserklärung möglich.
Der zu zahlende Geldbetrag ist abhängig vom Hinterziehungsvolumen gestaffelt. Ab 25.000 Euro soll künftig ein Zuschlag von 10 Prozent anfallen, ab 100.000 Euro von 15 Prozent und ab einem Hinterziehungsbetrag von einer Million Euro sogar von 20 Prozent. Nach bisheriger Rechtslage müssen die Steuerhinterzieher bei einer Selbstanzeige einen Zuschlag von 5 Prozent ab einem Hinterziehungsbetrag von 50.000 Euro zahlen.
Die Unions-Finanzexpertinnen Antje Tillmann und Bettina Kudla (beide CDU) riefen alle Steuerpflichtigen dazu auf, "jetzt endlich zur Steuerehrlichkeit zurückzukehren". Ein "weiter so" werde beim zukünftigen Ausbau des Informationsaustausches unter den Finanzbehörden nicht mehr unentdeckt bleiben.
Kontakt zum Autor: stefan.lange@wsj.com
DJG/stl/sha
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December 03, 2014 09:12 ET (14:12 GMT)
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