06.08.2014 21:10:59
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Schwäbische Zeitung: Zu Leihmutterschaft: Grenzen akzeptieren
Ein nicht erfüllter Kinderwunsch ist ohne Zweifel dazu geeignet, das Lebensglück der betroffenen Paare massiv zu beeinträchtigen. Deshalb ist es richtig, diesen Paaren Unterstützung, mehr Unterstützung als bisher zukommen zu lassen: Die Krankenkassen sind einerseits aufgerufen, über ihre oft noch viel zu restriktive Praxis der Kostenübernahme nachzudenken. Der Gesetzgeber täte andererseits gut daran, die bestehenden Regelungen bei Adoptionen zu entbürokratisieren und an die gesellschaftliche Wirklichkeit anzupassen, indem er etwa auch Über-40-Jährigen realistische Chancen auf ein Adoptivkind bietet.
Genauso ist der Gesetzgeber aber auch in der Pflicht, Einhalt zu gebieten, wo es aus medizinischer, vor allem aber aus ethischer Sicht notwendig ist. Ein Menschenleben ist so wertvoll, dass es niemals zum Gegenstand eines Vertrags zwischen zwei Parteien werden darf. Und nichts anderes ist eine Vereinbarung über eine Leihmutterschaft letztlich. Da werden alle Beteiligten - Leihmutter und die Eltern mit Kinderwunsch gleichermaßen - Partner in einem Geschäft, dessen Reichweite sie beim Vertragsabschluss gar nicht überblicken können.
Nicht alles, was medizinisch machbar ist, darf auch gemacht werden. Es steht uns in Deutschland gut zu Gesicht, wenn wir - gegen einen Trend - trotz der voranschreitenden Möglichkeiten letzte Grenzen bedingungslos akzeptieren.
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