22.03.2016 21:12:38
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Schwäbische Zeitung: Zu den Anschlägen in Brüssel: Nun müssen Taten folgen
Europa steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Dabei können keine Garantien gegeben werden, dass Terroristen nicht wieder woanders auf dem Kontinent zuschlagen werden. Der französische Premierminister trifft den Kern der Sache, wenn er formuliert, wir seien im Krieg und erlitten seit Monaten in Europa Kriegsakte. Deshalb müsste es auch den Allerletzten klar werden, dass dem internationalen Terror nur gemeinsam die Stirn geboten werden kann. Mit nationalen Alleingängen kommt niemand weiter, wenn global agierende IS-Fanatiker ihrem Hass freien Lauf lassen. Noch immer halten Geheimdienste ihre Informationen zurück, weil sie ihre Quellen nicht offenlegen wollen. Die Europäische Union braucht ein gemeinsames Terrorabwehrzentrum.
Die Gewerkschaft der Polizei verlangt nach den Anschlägen von
Brüssel einen uneingeschränkten gemeinsamen Datenaustausch und liegt
mit dieser Forderung richtig. Eine solche Bündelung der Kräfte könnte
immer im rechtsstaatlichen Rahmen - zügig von der EU beschlossen
werden, einseitige nationale Verschärfungen von
Sicherheitsvorkehrungen erinnern dagegen an Placebos. Der Kampf gegen
den IS wird Experten zufolge Jahre dauern und Milliarden
verschlingen. Dieser Krieg gegen Europa und seine viel beschworenen
Werte verdeutlicht aber auch mit aller Dramatik eines: Er ist nur
gemeinsam zu gewinnen. Flaggen auf Halbmast und ehrlich gemeinte
Solidaritätsbekundungen alleine reichen nicht aus.
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