14.11.2013 21:28:01

Schwäbische Zeitung: Politischer Einfluss - Kommentar

Ravensburg (ots) - EADS-Chef Tom Enders hat einen der schwierigsten Jobs im europäischen Spitzenmanagement. Er muss das ökonomische Wohlergehen seines Konzerns stets in Einklang bringen mit den Wünschen der Politik. Regierungen pfuschen ihm in die Arbeit. Minister wollen ihm vorschreiben, wo er was zu produzieren hat. Beamte befinden über seine Strategie. Das bekam er schmerzhaft im Sommer 2012 zu spüren. Damals wollte er EADS mit dem britischen Rüstungsriesen BAE Systems verschmelzen und sich dem Zugriff der Politik entziehen. Das Vorhaben scheiterte vor allem am Widerstand Berlins.

Nun muss Enders die kriselnde Rüstungssparte ohne die Briten umbauen - und wieder hängt es von der Politik ab, wie hart die Einschnitte ausfallen. Die kriselnden Länder Südeuropas haben kaum noch Geld, um neue Waffen zu kaufen. Wenn in Deutschland die Schuldenbremse in Kraft tritt, wird vermutlich der Verteidigungshaushalt zusammengestrichen. Dafür rüstet Enders sein Unternehmen.

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