14.06.2013 21:29:58
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Schwäbische Zeitung: Obama macht Nahostpolitik - Leitartikel
Stattdessen will Obama die syrischen Rebellen in ihrem Kampf gegen das Regime von Baschar al-Assad bewaffnen. Er traut den Aufständischen zwar nicht, will aber vor allem sein Land aus dem Konflikt heraushalten. Warum sollte er einen neuen Krieg beginnen, wo doch der von George W. Bush geerbte Irakkrieg gerade erst vorbei ist. Zwar haben die Amerikaner schlechte Erfahrungen mit der Bewaffnung von Aufständischen in Afghanistan gemacht, aber das scheint immer noch einfacher, als sich selbst zu engagieren.
Obamas Nahostpolitik ist inkonsistent wie die seines Vorgängers Bush. Der argumentative Eiertanz der Administration schadet dem Ansehen der Weltmacht in der muslimischen Welt. In Washingtons Außenpolitik geht es hin und her, ohne klare Linie, ohne politische Richtung. Obama zögerte vor zwei Jahren, die arabischen Revolutionen in Tunesien und Ägypten zu unterstützen. Vor zwei Wochen erklärte sein Außenminister, die Syrer sollten selbst entscheiden, wie es weitergehe in ihrem Land. Vielleicht ist das Hin und Her, dieses Vor und Zurück auch der Tatsache geschuldet, dass die USA weniger abhängig sind von Öl- und Gaslieferungen aus dem Nahen Osten, als noch vor wenigen Jahren. Wer sich aus anderen Quellen in Südamerika versorgt und mit dem Fracking eigene Energie gewinnt, braucht immer weniger davon aus der arabischen Welt.
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