05.03.2015 22:22:58
|
Schwäbische Zeitung: Ärzte vor den Kopf gestoßen
Dass die Große Koalition Geld verplant, um die medizinische Versorgung fernab der Metropolen zu fördern, geht deshalb in die richtige Richtung. Ebenso die Vergütungsanreize für Ärzte, die sich in unterversorgten Gebieten niederlassen. Doch auf die Drohgebärden hätte Gesundheitsminister Hermann Gröhe besser verzichtet. Mit der Vorgabe, dass Arztsitze in scheinbar überversorgten Gebieten wegfallen sollen, hat er viele Ärzte vor den Kopf gestoßen. Denn deren Lebenswirklichkeit - volle Wartezimmer und Terminkalender, dabei wenig Zeit - hat mit der Bedarfsplanung auf der Basis des Jahres 1993 wenig zu tun.
Dass Gröhe auf der anderen Seite sogenannte Terminservicestellen anordnet, damit Patienten innerhalb von vier Wochen eine Facharztbehandlung bekommen, wirkt schon fast wie launige Politikerironie. Aber vielleicht wissen es die Patienten ja zu schätzen, dass sie künftig rasch einen Termin bekommen bei einem unbekannten Facharzt ihrer Wahl.
OTS: Schwäbische Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/pm/102275 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_102275.rss2
Pressekontakt: Schwäbische Zeitung Redaktion Telefon: 0751/2955 1500 redaktion@schwaebische-zeitung.de
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!