Scholz vor G20-Gipfel: Protektiomismus darf keine größere Rolle spielen

BUENOS AIRES (Dow Jones)--Der neue Bundesfinanzminister Olaf Scholz sieht das G20-Treffen als ein gutes Forum für Diskussionen über die Notwendigkeit von Kooperation in einer immer stärker zusammenwachsenden Welt. Es wäre schwierig, wenn der Protektionismus wieder eine größere Rolle spielen würde, sagte er auf der Reise nach Buenos Aires zu dem an diesem Wochenende beginnenden Gipfel der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20). Dazu bedürfe es schwieriger Gespräche, da "wir nicht alleine die Welt bestimmen können". Der freie Handel sei eine wichtige Ressource für Wohlstand und Zukunft. Diese Ressource müsse stabil gehalten werden.

Deutschland sei ein Land, das viel exportiert und viel importiert. Aber fast jedes andere Land der Welt profitiere auch davon, dass ein freier Warenverkehr existiert. Entsprechend falle daher seine Botschaft an US-Finanzminister Steven Mnuchin aus: "Die Welt wächst zusammen und sie sollte auch zusammen bleiben. Und der freie Handel ist da eine ganz wichtige Ressource", sagte Scholz.

Aus Sicht der Bundesregierung sei auch wichtig, dass die Vereinbarungen des G20-Gipfels in Hamburg zu Afrika und den Chancen dieses großen Kontinents weiter umgesetzt werden.

Zu den Steuervermeidungstricks gerade digitaler Konzerne sagte Scholz, er sei froh darüber, dass alle wüssten, dass etwas zu tun sei. Als ersten Schritt beschäftige sich die EU-Kommission damit, doch "es müssen 2., 3., 4. und 5. folgen". Was genau das sein werde, könne man aber noch nicht absehen, räumte Scholz ein. Wenn ein Teil der Wertschöpfung digital erfolge, müsse man aber verhindern, dass die Grundlagen des Gemeinwesens nicht mehr aufrecht erhalten werden können. Er zeigte sich überzeugt, dass dies gelingen werde.

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DJG/DJN/smh

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March 18, 2018 07:17 ET (11:17 GMT)