29.04.2016 13:15:00

Schlumberger gewinnt 2015 Marktanteile

Der Sekthersteller Schlumberger, der stark unter der 2014 wiedereingeführten Sektsteuer leidet, hat 2015 den Absatz gesteigert, im Inland als einziger Marktanteile gewonnen und die Führungsrolle in der Gastronomie behauptet. Das geht aus dem Jahresbericht von Freitag hervor. Um Umsatz und Ergebnis zu optimieren, wurden 2015 Restrukturierungen zu Marktbearbeitung und Kostenoptimierung gestartet.

Der Konzernumsatz lag im Rumpfjahr 2015 (1.4.-31.12.) mit 167,4 Mio. Euro vergleichsweise um eine zweistellige Prozentgröße höher, so das Unternehmen. Das bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) habe um 73 Prozent auf 5,2 Mio. Euro zugelegt, primär durch Ergebniszuwächse in Österreich und die Töchter in Deutschland und den Niederlanden.

Das Jahresergebnis stieg von 1,7 auf 2,8 Mio. Euro bzw. je Aktie von 0,83 auf 1,34 Euro. 2015 wurden eigene Aktien eingezogen, wodurch sich die Zahl der Stimmrechte von 1,5 Mio. auf rund 1,355 Mio. reduzierte. Je Vorzugsaktie sind für 2015 erneut 0,58 Euro Dividende geplant; diese 435.000 Euro entsprächen 15,5 Prozent Ausschüttungsquote; der Rest wird auf neue Rechnung vorgetragen - das solle die finanzielle Situation weiter verbessern und zur Finanzierung von Zukäufen beitragen. Erklärtes Ziel sei die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes durch strategisches Wachstum, wird betont.

Den Absatz hat Schlumberger 2015, wie schon vor einigen Wochen kommuniziert, um 3,8 Prozent gesteigert, während laut AC Nielsen der gesamte heimische Sektmarkt um 7,5 Prozent geschrumpft ist. Auch für 2016 habe man ein Absatzplus vor.

Das Exportgeschäft und der Umsatz der Deutschland-Tochter hätten sich zuletzt stabil entwickelt. In den Niederlanden erzielte man ein Umsatzplus. In Deutschland und den Niederlanden sowie dem gesamten Exportgeschäft wird ein moderates Wachstum erwartet. "In Summe geht die Schlumberger Gruppe von einem Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich bei ähnlicher Verbesserung des Ergebnisses aus", heißt es im Ausblick. Einen Sondereffekt stelle die Integration der per Jänner akquirierten Mozart Distillerie GmbH mit 30 Mitarbeitern und zuletzt 5 Mio. Euro Umsatz dar.

2015 waren die Kernmärkte in den Bereichen Sekt und Spirituosen nach Schlumberger-Angaben erneut rückläufig. Grund dafür sei die 2014 wiedereingeführte "wettbewerbsverzerrende und diskriminierende Schaumweinsteuer" sowie die Erhöhung der Alkoholsteuer. Bisher habe man die Regierung nicht zu einer Abschaffung dieser "Bagatellsteuer" bewegen können, "dennoch sind wir davon überzeugt, dass dies mittelfristig gelingen wird", zeigt sich der Vorstand überzeugt.

Der Mitarbeiterstand der Gruppe verringerte sich im Vergleich zur Periode 2014/15 um 1,8 Prozent von 219 auf 223 Mitarbeiter; davon waren 101 in Österreich tätig, 85 in Deutschland und 33 in den Niederlanden. Nach den neun Rumpfjahr-Monaten lag der Umsatz je Mitarbeiter bei 0,76 Mio. nach 0,87 Mio. Euro in den zwölf Monaten davor.

Hauptaktionär der Schlumberger AG ist die Sastre Holding S.A., Zürich. Diese verfügte per 31.12. über rund 94 Prozent der Stimmrechte sowie 62,22 Prozent der Vorzugsaktien. Insgesamt waren das 82,9 Prozent der Schlumberger-Aktien.

(Schluss) sp/itz

ISIN AT0000779061 WEB http://www.schlumberger.at

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