31.01.2015 11:39:30

Schäuble lehnt Schuldenerlass für Griechenland ab

   Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat die griechische Regierung vor weiteren Diskussionen über einen Schuldenschnitt gewarnt. "Wenn ich ein verantwortlicher griechischer Politiker wäre, würde ich keine Debatten über einen Schuldenschnitt führen", sagte Schäuble in einem Interview mit der Zeitung Die Welt.

   Schäuble erteilte erneut allen Forderungen der griechischen Regierung nach einem Schuldenerlass eine Absage: "Wer die Finanzierung der griechischen Schulden kennt, weiß, dass es bis zum Jahr 2020 kein Problem gibt."

   Der Bundesfinanzminister widersprach der Kritik, Deutschland habe anderen Euro-Ländern einen zu harten Sparkurs aufgezwungen, verliere nun aber an Einfluss in Europa. "Das ist Unfug", sagte Schäuble. Für alle Entscheidungen in Europa müsse es eine Mehrheit geben, manche Entscheidungen müssten sogar einstimmig getroffen werden. "Auch deshalb sind die Regeln und der Stabilitätspakt alles andere als ein deutsches Diktat."

   Schäuble warnte davor, dass die Staatsanleihenkäufe der Europäischen Zentralbank (EZB) den Reformdruck in Europa mindern könnten. "Dass solche Aufkäufe möglicherweise die Gefahr von Fehlanreizen bergen, habe ich immer betont." Schäuble nahm die Notenbank aber auch gegen zu starke Kritik in Schutz. "Die EZB bewegt sich in einem schwierigen Umfeld. Dafür macht sie ihre Sache gut."

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/apo

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   January 31, 2015 05:08 ET (10:08 GMT)

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